Ex-Fürther Surmann: „Heuer trau’ ich der SpVgg alles zu“

Aber am Sonntag will Osnabrücks Abräumer dem Kleeblatt in die Aufstiegssuppe spucken
FÜRTH In Osnabrück regiert die Angst! Die verständliche Angst eines Abstiegskandidaten (Platz 16) vor der fränkischen Tormaschine (50 Treffer) aus Fürth. Im Internet bitten die VfL-Anhänger schon vorab für die Partie am Sonntag in der Osnatel-Arena (14 Uhr) um Gnade bzw. um drei Zähler. Der Zähneklapper-Tenor: „Wir brauchen die Punkte dringender als ihr.“
Surmann: Von 1998 bis 2006 in Fürth
In Fürth sieht man das freilich ganz anders. Und auch Mathias Surmann, VfL-Abräumer mit Fürther Vergangenheit (1998 bis 2006 beim Kleeblatt), will sich von der müden Vorstellung, die er als Tribünengast im ersten Akt beim 3:1 gegen Oberhausen sah, nicht blenden lassen. „Es wäre schon schön, wenn die Fürther so spielen wie da in der ersten Halbzeit. Aber ich weiß nicht, ob denen so was ideenloses nochmal passiert.“
Wohl kaum. Immerhin hält „Sumse“ seine Ex-Kollegen, („Mit Stephan Loboué, Thorsten Burkhardt oder Schröcki hab’ ich noch zusammen gespielt“), für „die spielstärkste Mannschaft der Zweiten Liga“. Auf einen Freundschaftsbonus darf der selbst ernannte „Standby-Profi“ also nicht hoffen. Eher schon auf einen heißen Tanz gegen seinen Ex-Verein, für den er 170 Spiele absolvierte. „Aktuell läuft es nicht gut bei uns, aber zuhause sind wir mit den Fans im Rücken immer für eine Überraschung gut.“
Von Möhlmann aussortiert
Wenig überraschend war es dagegen, als Benno Möhlmann den heute 34-Jährigen 2006 in Fürth aussortierte. Wegen ständigen Knieproblemen hatte Surmann in der Saison 2005/06 keine Minute gespielt, sollte sich eigentlich schon in der Winterpause einen neuen Verein suchen. Aber Surmann saß seinen Vertrag aus und wechselte dann zum damaligen Regionalligisten Osnabrück.
"Ich hatte in Fürth acht schöne Jahre"
„Mit Möhlmann habe ich aber kein Problem. Ich hätte mir auch keinen Vertrag mehr gegeben“, verliert Surmann kein böses Wort über seinen Ex-Trainer. „Ich hatte acht schöne Jahre und habe Fürth viel zu verdanken“, so Bennos einstiger Musterschüler, der Fürth immer noch kräftig die Daumen drückt. „Ich trau’ den Fürthern heuer alles zu und würde ihnen den Aufstieg wirklich gönnen. Wenn sie nicht durch Verletzungen und Sperren geschwächt werden, geht’s nach oben.“ Nur: Bei aller Freundschaft, drei Punkte sollten es aber dann trotzdem sein am Sonntag. „Danach darf Fürth gerne wieder gewinnen.“ Krischan Kaufmann