Ex-Freundin erstochen: Anklage gegen Mann zugelassen

Ein 23-jähriger Mann soll seine Ex-Freundin erstochen haben – danach flüchtete er mit dem gemeinsamen Kind ins Ausland. Jetzt hat das Gericht die Anklage zugelassen, auch der Termin für den Prozessauftakt steht damit.
AZ/dpa |
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Ein Foto der spanischen Polizei zeigt den Angeklagten nach der Festnahme.
EFE/Spanish National Police HO/dpa/AZ Ein Foto der spanischen Polizei zeigt den Angeklagten nach der Festnahme.

Passau - Knapp zehn Monate nach dem Mord an einer jungen Mutter muss sich der 23 Jahre alte Vater des gemeinsamen Kindes vor Gericht verantworten. Das Landgericht Passau ließ die Anklage nach Angaben vom Dienstag zu – wies aber darauf hin, dass auch eine Verurteilung wegen Totschlags in Betracht komme.

Der Mann soll seine Ex-Freundin im Herbst im niederbayerischen Freyung mit mehreren heftigen Messerstichen getötet haben. Anschließend floh er mit dem gemeinsamen, damals 18 Monate alten Sohn ins Ausland. Die Kripo spürte ihn im spanischen Küstenort Lloret de Mar auf. Anfang Dezember lieferten die spanischen Behörden den Verdächtigen nach Deutschland aus. Er schweigt zu den Vorwürfen.

Prozessbeginn am 22. August

Die Anklage geht davon aus, "dass der Angeklagte die Arg- und Wehrlosigkeit der Getöteten, die sich im Schlafzimmer befunden habe, ausgenutzt habe". Mit dem Messer soll der Mann der 20-Jährigen mehrfach in Hals und Kopf gestochen haben. Einige Stiche hätten bis zur Halswirbelsäule gereicht, Zähne und Knochen seien gesplittert. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft hat der damals 22-Jährige aus niedrigen Beweggründen gehandelt, weil er nicht habe hinnehmen wollen, dass die Frau einen anderen Partner hatte und der neue Freund die Vaterrolle für den Sohn übernehmen sollte.

Der Prozess beginnt am 22. August. Es sind 13 Verhandlungstage geplant und 42 Zeugen sowie 4 Sachverständige geladen. Die Eltern der Getöteten und der Sohn sind Nebenkläger.

Lesen Sie auch: Freyung-Mord - Vater nach Deutschland ausgeliefert

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