Ex-CSU-Chef Huber rechnet mit schwarz-grüner Bundesregierung

München (dpa/lby) - Die Union muss nach Ansicht von Ex-CSU-Chef Erwin Huber die Grünen als künftigen Regierungspartner im Bund akzeptieren. "Zukunftsweisend für das nächste Jahrzehnt ist der Brückenschlag zwischen Union und Grünen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag).
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München (dpa/lby) - Die Union muss nach Ansicht von Ex-CSU-Chef Erwin Huber die Grünen als künftigen Regierungspartner im Bund akzeptieren. "Zukunftsweisend für das nächste Jahrzehnt ist der Brückenschlag zwischen Union und Grünen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag).

Die große Koalition sei offenkundig nicht in der Lage, die großen gesellschaftlichen Strömungen zusammenzuführen. Daher müssten Union und Grüne diesen Brückenschlag hinbekommen, um die Spaltung der Gesellschaft zu überwinden, die nächste Bundesregierung werde eine schwarz-grüne sein.

Huber gab sich zuversichtlich, dass es in der Mehrheit der CSU dazu auch eine Bereitschaft gebe. "Die Grünen haben sich in den letzten zehn Jahren sehr verändert, von einer ideologischen Verbotspartei hin zu einer mehr pragmatischen Partei." Grüne wie die Parteichefs Annalena Baerbock und Robert Habeck seien ideologisch nicht fixiert. "Mit denen kann man wirklich reden", sagte Huber.

Mit Blick auf die Personaldebatten in der Union fordert Huber von der CDU mehr Zurückhaltung gegenüber der eigenen Parteichefin: "Ich muss mal eine deutliche Mahnung an die CDU richten: Da wird gerade jedes Wort von Annegret Kramp-Karrenbauer mit der Goldwaage gewogen - ob da ein Faschingsscherz gelungen war oder sonst eine Kleinigkeit. Huber empfahl der CDU mehr Gelassenheit.

"Dieses ewige Personalgewürge hilft uns wirklich nicht weiter", sagte Huber und appellierte an "Möchtegerns" wie Ex-Unions-Fraktionschef Friedrich Merz sowie Gesundheitsminister Jens Spahn, ihre Ambitionen zurückzustellen. Eine Urwahl des Kanzlerkandidaten - wie ihn die Junge Union etwa forderte - lehnt Huber ab. "Die Erfahrungen damit sind nicht gut. Das führt zu einem Gegeneinander. Es bilden sich Grüppchen und Seilschaften." Werde ein Kanzlerkandidat nur mit einem knappen Ergebnis bestimmt, gehe er geschwächt in die Wahl. Insgesamt seien damit "die Risiken größer als die Chancen".

CSU-Generalsekretär Markus Blume warnte unterdessen vor Schäden für die Union infolge der Kanzlerkandidatendebatten. "Ich kann nur davor warnen, dass wir ständige Personaldebatten und Selbstbespiegelungen betreiben", sagte er Focus Online. "Bei der SPD kann man sehen, wohin das führt: nach unten, und zwar immer weiter."

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