Eventuell doch erster muslimischer CSU-Bürgermeisterkandidat

Neufahrn (dpa/lby) - Nach dem Rückzug eines muslimischen CSU-Bürgermeisteranwärters in Wallerstein (Kreis Donau-Ries) könnte es nun andernorts einen muslimischen CSU-Kandidaten geben: Ozan Iyibas gilt für die Kommunalwahl am 15. März nach Medienberichten derzeit als wahrscheinlichster Bürgermeisterkandidat in Neufahrn (Kreis Freising).
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Neufahrn (dpa/lby) - Nach dem Rückzug eines muslimischen CSU-Bürgermeisteranwärters in Wallerstein (Kreis Donau-Ries) könnte es nun andernorts einen muslimischen CSU-Kandidaten geben: Ozan Iyibas gilt für die Kommunalwahl am 15. März nach Medienberichten derzeit als wahrscheinlichster Bürgermeisterkandidat in Neufahrn (Kreis Freising). An diesem Freitag ist die Nominierungsversammlung.

Der 37-Jährige, der in Freising geboren und in Neufahrn aufgewachsen ist, führt dort schon die CSU-Liste für die Gemeinderatswahl an. Auch deshalb gilt der Bankkaufmann als wahrscheinlichster Kandidat. Er selbst will das nicht bestätigen. "Das ist eine Option", sagte er am Montag der Deutschen Presse-Agentur in München. Der Kandidat oder die Kandidatin für den Posten werde aber erst am Freitagabend nominiert.

Iyibas gehört wie seine Eltern den Aleviten an. Die Konfession wird regelmäßig, wenn auch nicht immer, dem Islam zugerechnet. Es gibt aber sehr deutliche Unterschiede: Die Regeln sind bei Weitem nicht so streng, das Alevitentum gilt als deutlich liberaler und säkularer.

Iyibas sagt, er sei "voll bayerisch und voll deutsch". Und er sei "genauso ein CSU-ler" wie jeder andere. Tatsächlich trat er bereits 2007 in die Partei ein. Seit 2015 ist er Landesvorsitzender des Arbeitskreises Migration und Integration der CSU auf Landesebene.

Zuletzt hatte die CSU in Wallerstein für Schlagzeilen gesorgt, weil dort ein möglicher muslimischer CSU-Bürgermeisterkandidat, Sener Sahin, wegen Widerstands an der eigenen Parteibasis aufgab. Der Wallersteiner CSU-Vorstand hatte mit Sahin an der Spitze in die Wahl am 15. März gehen wollen. Da es an der Basis aber Kritik an Sahin wegen dessen Religion gab, zog der Kandidat seine Bewerbung zurück.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.