Europawahlumfrage: CSU mit 39 Prozent vor Grünen und SPD

Am 26. Mai ist es soweit: Bei der Europawahl sind auch 10,2 Millionen Bayern aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben. Verglichen mit der Landtagswahl 2018 deuten sich bislang kaum große Unterschiede an.
dpa |
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Manfred Weber (EVP) steht im Fernsehstudio. Rolf Vennenbernd Foto: Rolf Vennenbernd
dpa Manfred Weber (EVP) steht im Fernsehstudio. Rolf Vennenbernd Foto: Rolf Vennenbernd

München - Drei Wochen vor der Europawahl ist die CSU wieder in einer Umfrage unter die 40 Prozentmarke gefallen. In dem am Mittwoch veröffentlichten "BR-Bayern-Trend" kommen die Christsozialen auf 39 Prozent - Mitte März hatten sie noch bei 41 Prozent und damit über dem Ergebnis der Europawahl 2014 (40,5 Prozent) gelegen.

Zweitstärkste Kraft sind in der aktuellen Umfrage wie bei der Landtagswahl 2018 die Grünen mit 18 Prozent, sie könnten damit ihr Ergebnis von 2014 deutlich steigern (12,1 Prozent). Für die SPD zeichnet sich weiter kein Ende der Krise ab: Mit 11 Prozent würde das 2014er Ergebnis (20,1 Prozent) beinahe halbiert. Viertstärkste Kraft wäre die AfD mit 9 Prozent (2014: 8,1 Prozent).

Die im Freistaat mitregierenden Freien Wähler spielen bei den Wahlabsichten auf europäischer Ebene weiterhin kaum eine Rolle: Mit 4 Prozent würden sie ähnlich abschneiden wie 2014. Gleiches gilt für die FDP, die ebenfalls bei 4 Prozent landet. Die Linke kommt auf 2,9 Prozent und liegt damit in Bayern etwa auf dem Niveau von ÖDP (4 Prozent) und der Satirepartei Die PARTEI (3 Prozent).

Wie bei früheren Wahlen sind die Bayern aber auch mit Blick auf die Europawahl am 26. Mai noch sehr unentschlossen. Den Angaben zufolge will gut jeder Vierte (27 Prozent) nicht ausschließen, dass sich die Entscheidung bis zum Wahltag noch einmal ändert.

Gleichwohl gaben immerhin zwei von drei Befragten (66 Prozent) an, ein großes Interesse an der Wahl zu haben. Allerdings bleibt das Europawahlinteresse im Freistaat hinter dem an der Landtagswahl vom vergangenen Herbst (74 Prozent) erkennbar zurück. Einem Drittel ist die EU-Abstimmung weitgehend gleichgültig.

Inhaltlich positionieren sich die Bayern mit 57 Prozent - und damit mehr noch als die Bundesbürger insgesamt (52 Prozent) - für eine weitere Vertiefung der europäischen Zusammenarbeit in den kommenden Jahren. Nur 15 Prozent möchten über den aktuell erreichten Stand der EU nicht hinausgehen. 23 Prozent plädieren dafür, nationale Zuständigkeiten zu stärken.

Der Wunsch der Bayern nach einer vertieften Zusammenarbeit in der EU basiert vielfach auf der Überzeugung, dass die EU wirtschaftliche und sicherheitspolitische Vorteile liefert: Rund acht von zehn Bayern (81 Prozent) vertreten die Ansicht, die EU-Mitgliedschaft sorge dafür, dass es ihnen wirtschaftlich gut geht. Gut drei von vier Bayern (76 Prozent) finden, dass sie zudem durch die EU sicherer leben. Zugleich fordern knapp acht von zehn Bayern (79 Prozent) die EU auf, künftig außenpolitisch stärker in Erscheinung zu treten als bislang.

Mit Blick auf die Wahl des EU-Kommissionspräsidenten hat CSU-Vize Manfred Weber als europaweiter Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP) einen echten Heimvorteil. Während die Bundesbürger hier keinen klaren Favoriten haben, ziehen die Bayern den CSU-Politiker dem niederländischen Sozialdemokraten Frans Timmermans klar vor: Leicht verändert zum März spricht sich knapp die Hälfte für Weber (46 Prozent) aus, 22 Prozent sind für Timmermans.

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