Eurofighter verliert Außentanks
Augsburg/Köln – „Es gibt noch keine endgültigen Erkenntnisse. Die werden wir erst in ein paar Tagen haben“, sagte ein Luftwaffensprecher am Dienstag. Dies liege auch daran, dass nicht nur der Zwischenfall, sondern der gesamte Flug von der Planung bis zur Landung untersucht werden müsse. Unter anderem wird dazu der Pilot des Eurofighters befragt.
Generell sei es möglich, die Außentanks des Eurofighters in einer Notsituation abzuwerfen, erläuterte der Sprecher. Allerdings sei das nur über Wasser oder der Wüste vorgesehen. „Wir gehen davon aus, dass sie nicht absichtlich abgeworfen wurden.“ Mögliche Gründe könnten ein technischer Defekt oder ein Pilotenfehler sein.
Am Montagnachmittag hatte das Kampfflugzeug bei einem routinemäßigen Flug über einem Wald- und Feldgebiet etwa 19 Kilometer von Augsburg entfernt die Außentanks abgeworfen. Die Polizei sicherte die jeweils vier Meter langen Behälter mit einem Durchmesser von 80 Zentimetern, nachdem Spaziergänger sie gefunden hatten. Außerdem leitete die Luftwaffe Ermittlungen ein.
Das Kerosin in den 1000-Liter-Tanks sei beim Abwurf bereits teilweise verbraucht gewesen, ergänzte der Luftwaffensprecher. Ob der restliche Treibstoff im Boden versickerte, konnte er nicht sagen. Insgesamt hatten zwei Kampfflugzeuge das Gebiet um Lindach, ein Ortsteil des Marktes Dinkelscherben, überflogen. Beide Maschinen sind in Neuburg a.d. Donau stationiert, gehören zum Jagdgeschwader 74 und befanden sich bereits auf dem Rückflug.
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