Etwa 50 000 Flüchtlingskinder zum Schuljahresbeginn
Etwa 50 000 Flüchtlingskinder könnten es sein, die in Bayern Mitte September ihren ersten Schultag haben.
München - Von dieser Zahl geht der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) aus. Um die Neuankömmlinge bestmöglich zu betreuen und zu integrieren, fehlt es den Schulen an Personal und Geld, wie BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Sowohl Kultus- als auch Sozialministerium verweisen darauf, dass nicht alle neu angekommenen Flüchtlingskinder auch schon direkt zu Schuljahresbeginn eingeschult werden. "Die Schulpflicht beginnt erst drei Monate nach der Ankunft", sagte eine Sprecherin.
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Der BLLV fordert von der Regierung mehr Personal und Geld, über das die Schulen dezentral entscheiden können. Alle Lehramtsanwärter für Grund- und Mittelschulen seien jedoch bereits in Vollzeit angestellt worden. "Das heißt, selbst wenn das Ministerium neue Stellen schafft: Es gibt niemanden mehr." Deswegen sollten Realschul- und Gymnasiallehrer für Grund- und Mittelschulen nachqualifiziert werden.
Nach Angaben des Kultusministeriums sind für das kommende Schuljahr an Berufsschulen 147 zusätzliche Lehrer für die Vorbereitungsklassen für Flüchtlinge vorgesehen. Jedoch handele es sich dabei nicht um zusätzlich geschaffene Stellen. Vielmehr würden Lehrerstellen, die anderswo abgeschafft wurden, umgewidmet, sagte ein Sprecher.