Essen & Trinken: Ein Stück Panama in Nürnberg

Oscar und Melanie Sanchez tischen Exotisches in ihrer "Bar Sanchez" unterhalb der Kaiserburg auf.
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Oscar Sanchez und seine Frau Melanie tischen spezialitäten aus Panama auf.
S. Schaller Oscar Sanchez und seine Frau Melanie tischen spezialitäten aus Panama auf.

NÜRNBERG - Oscar und Melanie Sanchez tischen Exotisches in ihrer "Bar Sanchez" unterhalb der Kaiserburg auf.

Oh, wie schön ist Panama: Sonne, Strand und Bananen direkt von der Staude - das serviert Oscar Sanchez am Nürnberger Burgberg zwar nicht. Dafür tischen der gebürtige Panamese und seine Frau Melanie allerlei kulinarische Spezialitäten aus seiner Heimat auf. "Typisch in der Panama-Küche sind Koriander und Kochbananen", erklärt Melanie Sanchez. Im Gegensatz zur Dessert-Banane sollte man deren Früchte aber nur gekocht geniessen. Für die Mehrheit der fränkischen Gaumen dürfte auch die frittierte Wurzel der Yucca-Palme oder "Ceviche", in Limettensaft marinierter Fisch mit Zwiebeln und Chili, kulinarisches Neuland sein.

Das Nationalgericht Panamas darf in der Bar Sanchez ebenfalls nicht fehlen: Im traditionellen Eintopf Sancocho treffen gekochte Wurzeln wie Maniok oder Yucca aufeinander. Wer nach kulinarischen Abenteuern mit feuriger Chili- und Korianderwürze noch Hunger hat, kann sich zum Nachtisch noch an "besoffene Bananen" wagen. Die in Butter gebackenen und mit Rum flambierten Früchte sind im Gegensatz zu purem Rum wenig hochprozentig. Der Original-Trunk aus Panama, den Sanchez in Nürnberg ausschenkt, heizt wesentlich mehr ein als das Bananen-Dessert - für wärmegewöhnte Auswanderer aus Süd- und Mittelamerika durchaus von Vorteil. "Für uns in Panama sind 17 Grad schon kalt", sagt Wahlfranke Oscar. Denn im Nachbarstaat von Kolumbien sinkt selbst im Winter das Thermometer nicht unter die 20 Grad-Marke.

"Unser Traum war eine Bar"

Dass sich der 33-Jährige dennoch dem fränkischen Kälteschock aussetzt und den Nürnbergern direkt neben dem Albrecht-Dürer-Platz seltene Exotik-Küche auftischt, verdanken die Noris-Bewohner seiner Gattin Melanie. Sie lernten sich in Costa Rica kennen. Nach Zwischenstationen in Spanien und Panama gelang es der 31-Jährigen, ihren Oscar ins vergleichsweise kalte Nürnberg zu holen. "Unser Traum war eine Bar", erzählt Melanie. Im August eröffneten sie ihr Lokal, das vielmehr ein kleines, aber feines Restaurant geworden ist.

Vielfältige Panama-Kost krönt Sanchez mit einem Stück Landeskunde. Wer nämlich glaubt, in Panama umrahmten nur Kokospalmen den Ausblick auf die Karibik, der irrt. "Ich war ganz überrascht, dort Wolkenkratzer und Kühe mit Schlappohren zu entdecken", schildert Melanie Sanchez ihre ersten Eindrücke von Panama und deutet auf Fotos an der Wand im gemütlichen Gewölbekeller. Eines der Bilder dort zeigt auch die "roten Teufel". "Wir nennen unsere Busse Diabolo rojo, weil sie wie die Teufel fahren", scherzt Sanchez. Mit südamerikanischer Lebenslust und Gastfreundlichkeit aus dem Küstenstaat gelingt es dem Gastro-Paar sogar Frankens Wintergrau zu überdecken und einen Vorgeschmack auf den nächsten Sommer-Urlaub zu geben. scs

Bar Sanchez, Bergstrasse 24/26, Nürnberg, Tel. 0911/ 2 75 60 47, Öffnungszeiten: Di.-Do. 17 bis 1 Uhr, Fr. 17 bis 2 Uhr, Sa. 13 bis 2 Uhr, So. 13 bis 23 Uhr.

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