Eskalation nach Party: Schüler wollen Polizeiwache stürmen

Flaschen und Steine fliegen auf eine Polizeidienststelle in Starnberg. Mehrere Schüler wollen gewaltsam eindringen und einen Mitschüler aus dem Polizeigewahrsam befreien. Er hatte zuvor auf einer Schulfeier randaliert.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Hinweisschild mit der Aufschrift "Polizei" steht vor der Polizeiwache. Foto: Andreas Arnold/Archivbild
dpa Ein Hinweisschild mit der Aufschrift "Polizei" steht vor der Polizeiwache. Foto: Andreas Arnold/Archivbild

Starnberg (dpa/lby) - Nach einer Schulabschlussfeier haben rund 50 Schüler vor der Polizeiinspektion in Starnberg versucht, einen 15-Jährigen aus dem Polizeigewahrsam zu befreien. Die Jugendlichen warfen Flaschen und Steine auf das Gebäude. Einige versuchten, die Eingangstür aufzubrechen, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Der 15-Jährige hatte auf einer Schulabschlussfeier randaliert. Er war betrunken und stand den Angaben nach unter Drogeneinfluss. Bei der Feier am Donnerstagabend soll er einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes nach Drogen gefragt und sich aggressiv verhalten haben. Dieser rief die Polizei zur Hilfe. Sie forderte den Schüler mehrfach auf, die Feier zu verlassen. Als die Beamten ihn nicht beruhigen konnten, entschieden sie sich für den Polizeigewahrsam und brachten ihn zur Wache.

Daraufhin zogen den Angaben zufolge rund 100 Schüler vor die Polizeidienststelle. Etwa 50 Jugendliche versuchten, gewaltsam in die Polizeiwache einzudringen. Sie wollten den Mitschüler befreien. Eine Scheibe sei zu Bruch gegangen.

Erst mit Hilfe massiver Unterstützung aus umliegenden Polizeidienststellen gelang es den Beamten, die Schüler zu beruhigen, wie ein Sprecher sagte. Die Polizei nahm zwei 15-Jährige und einen 19-Jährigen vorläufig fest. Sie wurden nach einer Blutentnahme wieder entlassen. Von mehreren Schülern wurden die Personalien aufgenommen.

Der in Gewahrsam genommene Randalierer wurde in ein Krankenhaus gebracht. Er wurde dort auch am Freitag noch stationär behandelt, da er über Kopfschmerzen klagte. Ihm wird Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen.

Die Kriminalpolizei hat zudem wegen der Ausschreitungen an der Polizeidienststelle Ermittlungen wegen des Verdachts auf Landfriedensbruchs, versuchte Gefangenenbefreiung und versuchte gefährliche Körperverletzung aufgenommen.

Zu einem ähnlichen Vorfall war es am Mittwoch in einem Würzburger Freibad gekommen. Dort hatte eine Gruppe von mehr als zehn Badegästen versucht, die Festnahme ihres Freundes zu verhindern. Als die Beamten den 18-Jährigen abführen wollten, stellte sich ihnen die Gruppe in den Weg und verhielt sich zum Teil sehr aggressiv. Dem 18-Jährigen wird vorgeworfen, ein Auto aufgebrochen zu haben.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.