Erzbischof verteufelt Halloween
Bambergs Oberhirte Ludwig Schick: Der Party-Import ist gefährlich für Kinder und Jugendliche
BAMBERG Bereits im Jahr 835 rief Papst Gregor IV. das „Fest aller Heiligen“ am 1. November aus. Seitdem gedenken Katholiken an diesem Tag ihrer Toten und segnen deren Gräber. Ein ruhiger, nachdenklicher Feiertag – eigentlich. Wäre da nicht ein aus den USA übernommener Brauch, Halloween (31. Oktober).
Dass der den Feiertag Allerheiligen in Vergessenheit geraten lässt, ist die Sorge vieler Kirchenmänner. „Dieser amerikanische Import ist für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene schädlich. Er fördert irrationalen Aberglauben und die Ängste vor Geistern“, sagt Bambergs Erzbischof Ludwig Schick.
Auch der Weihnachtsmann ist den Kirchenbossen ein Dorn im Auge
Damit befinden sich die Halloween-Geister in bester Gesellschaft mit dem Weihnachtsmann: Auch der ist der Kirche ein Dorn im Auge, scheint der doch zunehmend den Heiligen Nikolaus und seine Botschaft von der Mildtätigkeit zu verdrängen.
Wichtig sei, dass Allerheiligen auch eine Auseinandersetzung mit dem Tod bedeute, sagt Erzbischof Schick. „Allerheiligen macht darauf aufmerksam, dass der Mensch einmal sterben wird, aber mit allen Menschen in den Himmel kommen soll. Das nimmt dem Tod seinen Schrecken.“ Pfarreien und Verbände sollten am Abend vor Allerheiligen deshalb jugendgerechte Gottesdienste, Diskussionsrunden und Veranstaltungen anbieten, „in denen Allerheiligen thematisiert wird, um Halloween etwas entgegenzusetzen“, rät Schick. K. Zeilmann