Erzbischof Schick: "Christen dürfen bei Pegida nicht mitmachen"

Der Bamberger Erzbischof Schick stellt sich mit klaren Worten gegen die Anti-Islam-Bewegung Pegida. Und fordert die Christen auf, ihre eigene Religion wieder ernster zu nehmen.  
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Ludwig Schick, Erzbischof von Bamberg.
dpa Ludwig Schick, Erzbischof von Bamberg.

Der Bamberger Erzbischof Schick stellt sich mit klaren Worten gegen die Anti-Islam-Bewegung Pegida. Und fordert die Christen auf, ihre eigene Religion wieder ernster zu nehmen.

Bamberg - Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick lehnt die umstrittene Pegida-Bewegung "gegen die Islamisierung des Abendlandes" entschieden ab. "Christen dürfen bei Pegida nicht mitmachen", erklärte er am Donnerstag laut Manuskript für eine Predigt im oberfränkischen Drügendorf (Landkreis Forchheim). "Pegida-Aktivisten verbreiten Rassenhass und schüren irrationale Ängste unter den Menschen, sie sind ein Sammelbecken von diffusen Aggressionen gegen Menschen anderer Kulturen und Religionen", so der Erzbischof.

Am Montag waren in Dresden rund 15 000 Pegida-Anhänger auf die Straße gegangen. Das Kürzel Pegida steht für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes".

Erzbischof Schick sieht weniger den Islam auf dem Vormarsch als vielmehr das Christentum auf dem Rückzug: "Unser Problem ist, dass das Christentum schwächer wird und nicht, dass der Islam stärker wird." Wenn sich das Christentum zurückziehe, entstehe ein Vakuum, das von Aberglaube oder religiös verbrämten Radikalen aufgefüllt werde.

Er rief die Christen in Deutschland auf, sich wieder mehr religiösen Themen zuzuwenden: "Wenn wir Weihnachten feiern als Nostalgie, mit gutem Essen und Trinken, und dabei den lieben Gott einen guten Mann sein lassen, tragen wir zum Sterben des christlichen Glaubens bei. Wir müssen die Ankunft Gottes neu herbeiflehen und uns bereit machen, dass Gott in unserer Welt und in unseren Herzen wieder ankommt." Dann seien in der Gesellschaft Gerechtigkeit und Frieden möglich.

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