Erstmals offen: Nürnbergs gruseligster Kriegs-Bunker

Führungen unter dem Hauptbahnhof: Hier sollten einst 2450 Menschen Schutz vor Nuklearwaffen finden.
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Eng würde es zugehen im Bahnhofs-Bunker.
bayernpress.com 5 Eng würde es zugehen im Bahnhofs-Bunker.
Hereinspaziert: Ab 2. Januar sind die Eingangs-Türen der Bunker-Anlage unter dem Hauptbahnhof für Führungen geöffnet.
bayernpress.com 5 Hereinspaziert: Ab 2. Januar sind die Eingangs-Türen der Bunker-Anlage unter dem Hauptbahnhof für Führungen geöffnet.
Unauffällig: Zwischen dem U-Bahnhof Hauptbahnhof und dem Bahnhofs-Vorplatz befindet sich der Atombunker.
bayernpress.com 5 Unauffällig: Zwischen dem U-Bahnhof Hauptbahnhof und dem Bahnhofs-Vorplatz befindet sich der Atombunker.
Nur 300 Personen fanden Platz im Vorgänger-Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg.
bayernpress.com 5 Nur 300 Personen fanden Platz im Vorgänger-Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg.
Ralf Arnold vom Förderverein zeigt, wie man auf den Pritschen schlafen sollte.
bayernpress.com 5 Ralf Arnold vom Förderverein zeigt, wie man auf den Pritschen schlafen sollte.

Führungen unter dem Hauptbahnhof: Hier sollten einst 2450 Menschen Schutz vor Nuklearwaffen finden.

NÜRNBERG Tausende von Pendlern gehen täglich an ihren Türen vorbei: In der Königstor-Passage unter dem Hauptbahnhof sind die Eingänge von Nürnbergs größter Bunker-Anlage. Vom 2. bis 6. Januar führt der Förderverein Nürnberger Felsengänge erstmals durch den Bunker – beklemmende Grusel-Gefühle inklusive...

Als von 1973 bis 1977 während des U-Bahn-Baus auch das Verteiler-Geschoss entstand, wurde der Mittelteil des Bahnhofs mit seiner Kuppel abgetragen und die Naturstein-Fassade mit einem Gewicht von 2600 Tonnen auf Betonsäulen gestellt. In der offenen Baugrube in der Mittelhalle konnte so der U-Bahnhof und darüber Nürnbergs modernster Atombunker errichtet werden.

Natürlich würde dieser Bunker keinem direkten Treffer einer Kernwaffe standhalten – aber 2450 Menschen sollten hinter seinen dicken Mauern 14 Tage lang Schutz vor radioaktivem Niederschlag finden.

Die heute noch voll eingerichteten Räume zeugen von der Zeit des Kalten Krieges und den damit verbundenen Planungen zum Schutz der Bevölkerung. Eine ausgeklügelte Technik von Filter- und Lüftungs-Anlagen, unabhängige Wasserver- und -entsorgung, ein Notstromaggregat und eine Notküche hätten das Leben der Menschen zwei Wochen lang in den engen Räumen gesichert.

Die Anlage ersetzte einen kleineren Bunker aus dem 2.Weltkrieg. Die Führungen werden auch auf die damaligen Luftangriffe eingehen – vor allem auf die Anlagen der Reichsbahn.

Die Führungen finden vom 2. bis 6. Januar zwischen 11 und 17 Uhr jede halbe Stunde statt. Karten für fünf Euro gibt’s vor Ort. Treffpunkt: links vor den Rolltreppen, die vom Verteiler-Geschoss in die Bahnhofs-Mittelhalle führen.

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