Erste Unfälle nach Wintereinbruch - SPD fordert schulfrei für alle

Der Winter ist da - zunächst im Norden Bayerns, im Lauf des Nachmittags soll es auch im Großraum München schneien. Bereits am Morgen kam es zu ersten Unfällen. Die SPD fordert, dass der für Samstag geplante "Gesundheitstag" an den bayerischen Schulen komplett ausfallen soll.
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In der Nähe von Bayreuth ist ein Pkw nach einem Unfall im Straßengraben gelandet.
AP In der Nähe von Bayreuth ist ein Pkw nach einem Unfall im Straßengraben gelandet.

MÜNCHEN - Der Winter ist da - zunächst im Norden Bayerns, im Lauf des Nachmittags soll es auch im Großraum München schneien. Bereits am Morgen kam es zu ersten Unfällen. Die SPD fordert, dass der für Samstag geplante "Gesundheitstag" an den bayerischen Schulen komplett ausfallen soll.

Schneefälle haben am Freitagmorgen für mehrere Unfälle auf Autobahnen und Landstraßen in Oberfranken gesorgt. Ein Autofahrer wurde leicht verletzt, ansonsten blieb es bei Blechschäden, wie ein Polizeisprecher in Bayreuth sagte. Besonders betroffen war die Autobahn A9 Nürnberg-Berlin. Im Landkreis Hof musste eine Bahnstrecke wegen eines Auto-Unfalls zeitweise gesperrt werden. Meteorologen rechneten bis zum Freitagabend auch im südlichen Franken und in Südbayern mit Schneefällen.

Nachdem es gegen 5.30 Uhr zu schneien angefangen habe, seien auf der A9 bei Bayreuth acht kleinere Unfälle gezählt worden, berichtete der Sprecher. Auf der A70 Bayreuth-Bamberg hätten sich an einer Gefällstrecke am Harsdorfer Berg wegen Glätte mehrere Lastwagen quergestellt und die Fahrbahn blockiert. Zeitweise sei es deshalb zu einem Rückstau von zwei Kilometern bis zum Kreuz Bamberg gekommen. Bei einem anderen Unfall auf der A70 habe sich der Insasse eines Autos leichte Verletzungen zugezogen.

Bei Hof sei es auf teils schneeglatten Fahrbahnen zu fünf kleineren Unfällen gekommen, berichtete die Polizei weiter. Eine Autofahrerin sei in Poppenreuth bei Münchberg an einem Bahnübergang von der Straße aufs Gleisbett geschleudert worden. Die 38-Jährige sei zwar mit dem Schrecken davongekommen, aber die Bahnstrecke zwischen Münchberg und Kulmbach habe für eine halbe Stunde gesperrt werden müssen. Vier Züge mussten den Angaben zufolge ihre Fahrt unterbrechen. Dabei entstanden Verspätungen von insgesamt 60 Minuten.

Fast alle Passstraßen in den Alpen bereits gesperrt

In den Alpen sind die meisten Passstraßen mit regelmäßigen Wintersperren bereits wegen Schneefällen gesperrt worden. Nach Angaben des ADAC sind in der Schweiz derzeit nur noch zwei der 16 im Winter meist geschlossenen Alpenübergänge offen. In Österreich, Italien und Frankreich sehe die Lage ähnlich aus, teilte der Automobilclub am Freitag in München mit. Wegen der angekündigten neuen Schneefälle müsse mit der Schließung der noch offenen Bergstrecken jederzeit gerechnet werden.

Ein freier Tag für Schüler

Die SPD-Fraktion fordert vom Kultusministerium Klarheit über den Unterricht am Projektsamstag angesichts des Wintereinbruchs. „Wir brauchen hier eine einheitliche Regelung für ganz Bayern“, mahnte der bildungspolitische SPD-Sprecher Ulrich Pfaffmann am Freitag in München. Derzeit sei die Lage völlig unübersichtlich, da die Entscheidung über einen Unterrichtsausfall auf zu vielen verschiedenen Ebenen getroffen werde. „Ich fordere Minister Spaenle auf, die Schulen morgen zu schließen“, sagte Pfaffmann. Es wäre „viel zu gefährlich“, die Kinder am Samstag durch den Schnee in die Schule zu schicken, warnte der SPD-Politiker und fügte hinzu: „Das wird eine Katastrophe.“ Er wollte dem neuen Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) noch am Freitag ein entsprechendes Fax schicken.

In einigen bayerischen Regionen wurde für die Grund- und Hauptschulen bereits der Unterricht abgesagt. Betroffen sind zum Beispiel das Berchtesgadener Land, die drei Allgäuer Landkreise und der Kreis Lindau. Allerdings war hier noch unklar, ob Gymnasiasten und Realschüler zu dem bayernweit für Samstag geplanten Ausgleichsschultag antreten müssen. Im oberfränkischen Kreis Wunsiedel wurde hingegen bereits für alle Schularten der sogenannte Gesundheitstag abgesagt. Die Behörden rechneten vor allem beim Schulbusverkehr mit gravierenden Witterungsproblemen.

Der Samstag war bayernweit als „Gesundheitstag“ vorgesehen. Damit sollte ein Schultag quasi hereingearbeitet werden, den die Kinder während der Herbstferien zusätzlich freihatten. An dem Projekttag sollten sich die Schulen mit Themen wie Ernährung, Bewegung und Sport befassen.

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