Erschlug Nürnbergerin (22) ihr ungeborenes Baby?

22-Jährige bat per Notruf um Hilfe. Im Krankenhaus konnte nur noch der Tod des Babys festgestellt werden.
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Eine Hochschwangere hält ihren schweren Bauch.
imago Eine Hochschwangere hält ihren schweren Bauch.

22-Jährige bat per Notruf um Hilfe. Im Krankenhaus konnte nur noch der Tod des Babys festgestellt werden.

NÜRNBERG Tragischer Unglücksfall oder eine unfassbare Gewalttat mit tödlichen Folgen? Vor dieser Frage stehen derzeit Polizei und Staatsanwaltschaft, die einen merkwürdigen Vorgang in der Nürnberger Südstadt untersuchen.

Eine 22-jährige, im sechsten Monat schwangere Frau hatte sich mit ihrem Handy per Notruf von einer Bushaltestelle aus gemeldet und um medizinische Hilfe gebeten. Sie sei gestürzt, ihr gehe es nicht gut, teilte sie mit. Rettungssanitäter, die nur Minuten später eintrafen, ließen sie dann sofort ins Klinikum einweisen.

Die Ärzte, die die Frau untersuchten, waren alarmiert. Das Baby im Bauch der Schwangeren gab kein Lebenszeichen mehr von sich. Doch auch eine sofort eingeleitete Notoperation konnte dem ungeborenen Kind nicht mehr helfen. Es war bereits tot.

Am Bauch der Frau, zwischen Leiste und Nabel, wurde ein Bluterguss festgestellt. Diese Verletzung, so versicherte sie, habe sie sich durch den Sturz vor der Haltestelle auf die Straße zugezogen. Andere Indizien, wie etwa Schürfwunden an den Händen oder Abrieb an der Kleidung, die bei Sturzverletzungen fast immer auftreten, waren allerdings nicht zu finden. Die Ermittler vermuten etwas ganz anderes. Das Bluterguss, meinen sie, könnte von einem starken Faustschlag herrühren.

Doch wer könnte es gewesen sein? Zuerst hatten die Ermittler die häufig wechselnden Bekannten der Frau im Visier. Ein früherer Freund von ihr ist gewalttätig und darf sich nicht mehr in ihrer Nähe blicken lassen. Doch als Verursacher des Faustschlags, der ein handtellergroßes Bluterguss hinterließ, kommt er allem Anschein nach nicht in Frage. Auch nicht der derzeitige Lebensgefährte.

Die Kripo vermutet, dass sich die Frau den Faustschlag selbst versetzte, um das ungeborene Kind loszuwerden. Davon hatte sie auch schon im Bekanntenkreis gesprochen. Sie mag keine Kinder, hat schon mehrere legale Abtreibungen hinter sich. Auch ihr erstes Kind lebt bei Pflegeeltern. hr

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