Erneut Zwischenfall bei Isar-Kernkraftwerken
LANDSHUT - Ein Stromausfall sorgte vergangene Woche für einen Zwischenfall im Atomkraftwerk "Ohu" nahe Landshut. Die Sicherheit sei aber nicht gefährdet gewesen, sagte ein Sprecher. Der Meiler soll nächstes Jahr vom Netz.
Bei den niederbayerischen Isar-Atomkraftwerken ist es erneut zu einem Zwischenfall gekommen. In dem Zwischenlager für verbrauchte Brennelemente ist nach Angaben des Betreibers am 22. Mai kurzzeitig der Strom ausgefallen. Dadurch sei das Überwachungssystem für die im Lager abgestellten Castor-Behälter zeitweise unterversorgt gewesen, teilte der Eon-Konzern am Donnerstag in Hannover mit. Ein fehlerhafter Schalter soll für das Problem verantwortlich gewesen sein.
Eon betonte, dass die Panne „unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken“ liege. Der Vorfall habe daher allenfalls eine geringe Bedeutung für die Sicherheit.
Bereits zum Jahresanfang war es bei dem 31 Jahre alten Block 1 des Atomkraftwerks in Essenbach bei Landshut zu zwei Zwischenfällen an Notstromaggregaten gekommen. Zudem wurde der Meiler heruntergefahren, um undichte Brennstäbe austauschen zu können.
Nach der bisherigen Planung müsste der ältere der beiden Reaktoren im kommenden Jahr vom Netz gehen. Die schwarze-gelbe Bundesregierung will allerdings die vor Jahren noch von Rot-Grün festgelegten Atom- Ausstiegspläne ändern und die Laufzeiten der Kernkraftwerke verlängern.
dpa
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