Ermittlungen zu Unglück bei Flugschau dauern an

War es menschliches Versagen oder ein technischer Defekt: Nach dem tödlichen Zusammenprall zweier Flugzeuge im oberbayerischen Warngau laufen die Ermittlungen zur Unglücksursache auf Hochtouren.
von  Abendzeitung
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WARNGAU/ROSENHEIM - War es menschliches Versagen oder ein technischer Defekt: Nach dem tödlichen Zusammenprall zweier Flugzeuge im oberbayerischen Warngau laufen die Ermittlungen zur Unglücksursache auf Hochtouren.

„Es wird aber Wochen, wenn nicht Monate dauern“, bis ein Ergebnis vorliegt, dämpfte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim am Montag Hoffnungen auf eine rasche Klärung.

Insbesondere geht es um die Frage, ob menschliches Versagen oder ein technischer Defekt am Samstag den Zusammenstoß bei der Flugschau verursachte. Die Kripo prüft, ob Verdachtsmomente für eine fahrlässige Tötung vorliegen.

Bei dem Unglück war ein 47 Jahre alter Kunstflugpilot gestorben. Der Pilot der anderen Maschine konnte notlanden, der 43-Jährige erlitt einen Schock. Ein Zuschauer wurde bei der Flucht vor der Unglücksmaschine verletzt. Die beiden Flugzeuge vom Typ HF Extra 300 LP waren in der Luft mit ihren Tragflächen zusammengestoßen. Die Absturzmaschine schlug direkt am Bahnhof und nahe einem Wohngebiet auf. Sie brannte vollständig aus.

Die erste Flugschau des Warngauer Clubs seit sechs Jahren – sie hätte noch bis Sonntag dauern sollen – wurde daraufhin abgesagt. Die rund 6000 Zuschauer kamen mit dem Schrecken davon. Am Sonntag vor zwei Wochen war bei einem Formationsflug im mittelfränkischen Lillinghof ein startender Oldtimer außer Kontrolle geraten und in die Menschenmenge gerast. Eine 46 Jahre alte Frau starb. Dutzende Zuschauer wurden verletzt.

dpa

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