Erdbeben erschüttern auch Oberbayern und Österreich
München/Wien - Die starken Erdbeben in Mittelitalien sind auch in Teilen Oberbayerns und Österreichs spürbar gewesen. Im Geophysikalischen Observatorium der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in Fürstenfeldbruck gingen bis Donnerstag mehrere Meldungen aus dem Raum Rosenheim sowie drei aus dem Raum München ein. Die Ausläufer des Bebens vom Mittwochabend seien jedoch nur sehr kurz und sehr schwach gewesen, sagte Joachim Wassermann, Leiter der Seismologie an dem Institut. "Da hat dann jemand eine Lampe wackeln sehen."
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Auf der Richter-Skala habe das Beben in Oberbayern bei Stufe 2 von maximal 12 gelegen, was bedeutet: "es wird von einzelnen ruhenden Personen verspürt". Das sei dennoch ungewöhnlich, weil das Zentrum des Bebens 600 Kilometer entfernt ist. "Bei Erdbeben in Oberitalien sind wir die Ausläufer hier gewöhnt", sagte Wassermann.
In Österreich erhielt die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) bis Donnerstagfrüh bereits über 150 Meldungen. Betroffen war vor allem der Süden des Landes. Bürger aus Innsbruck, Klagenfurt, Villach und Salzburg beobachteten das Schwanken eines Gebäudes oder das Schwingen von Lampen in Wohnungen. Viele bemerkten eine Bewegung von Flüssigkeiten in Flaschen und Gläsern.