Er vergewaltigte seine 8-jährige Tochter
Marko L. ist angeklagt, noch zwei weitere Mädchen sexuell missbraucht zu haben. Doch er streitet alles ab
NÜRNBERG Seine eigene minderjährige Tochter hat er laut Anklage immer wieder missbraucht, ihre Freundin – und auch noch die Tochter einer zeitweiligen Lebensgefährtin. Kommentieren wollte Perversling Marco L. (38), der seit Montag vor dem Landgericht steht, die schweren Vorwürfe nicht. Er schweigt.
Durch seine Aussage-Verweigerung bewirkt Marco L., dass seine Opfer ihre traumatischen Erlebnisse als Zeugen noch einmal im Gerichtssaal ausbreiten müssen. Bei der Strafzumessung wirkt sich dies in aller Regel nachteilig für einen Angeklagten aus.
Die „Hausnummer“ für ihn wurde in Vorgesprächen zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung bereits erörtert. Doch die sieben Jahre Haft, die ihm der Staatsanwalt bei einem Geständnis in Aussicht stellte, waren zu viel für ihn. Er glaubt, dass fünf Jahre hinter Gittern eher angemessen wären.
Als sie 8 wurde, begann das Martyrium
In der Anklageschrift sind Dutzende der widerlichen Übergriffe aufgelistet. Seine leibliche Tochter etwa war erst acht Jahre alt, als er sie zum ersten Mal missbrauchte! Das Mädchen musste ihn auf unterschiedliche Weise befriedigen – auch oral. Ähnlich sprang er auch mit den anderen Opfern um. Die Tochter seiner Freundin zwang er im Alter von noch nicht einmal 14 Jahren auch zum Geschlechtsverkehr.
Sollte es sich Marco L. nicht doch noch anders überlegen und ein Geständnis ablegen, ist eine umfangreiche gerichtliche Beweisaufnahme nötig. Fünf quälend lange Verhandlungstage hat das Gericht bereits festgelegt. hr
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