Er hat Nürnbergs erstes iPad

NÜRNBERG - Thommy Bayer reiste extra aus der Oberpfalz an, um sich seinen Tablet-PC zu sichern. Der ganz große Ansturm auf den neuesten Apple-Coup aber blieb aus
Thommy Bayer ist überglücklich: Er hat das erste Nürnberger iPad ergattert. Er war dafür am Freitag extra aus Auerbach in der Oberpfalz zu Saturn gekommen. Allerdings muss man zugeben: Um den edlen Mini-Computer (Preis: 499 bis 799 Euro) prügeln musste sich der 29-Jährige Grafiker nicht gerade.
Während sich der neueste Coup der Kultmarke Apple in Amerika verkauft wie geschnitten Brot und als mega-in gilt, war in Nürnberg der erwartete Ansturm zum gestrigen Verkaufsstart in Deutschland noch ausgeblieben. Campierende Apple-Fans, wie etwa in München, waren nicht zu entdecken. Erst fünf Minuten vor Öffnung des Saturn-Marktes fanden sich die ersten „Apple-Jünger“ ein.
Trotzdem: Das schicke Gerät ist für viele ein Muss! „Ich bin einfach Apple-Fan“, gibt auch Thommy Bayer unumwunden zu. Nutzen möchte er den Tablet-PC vor allem für Präsentationszwecke. Üben durfte der Auerbacher zu Hause schon: Zwei Freunde besitzen bereits iPads aus den USA.
Auch Manfred Hofmann aus Wendelstein kam zum Stand mit den iPads im zweiten Stock. „Ich plane gerade mir eines zu kaufen. Sofort zuschlagen werde ich allerdings nicht. Erstmal werde ich jetzt das Handling testen. Dann entscheide ich mich.“
Zielstrebiger geht da Mohammad Kader vor. Der 21-jährige Nürnberger hat das iPad zwar noch nie ausprobiert. „Ich will es aber trotzdem unbedingt haben.“ Wieso? „Ich bin Apple-verrückt, habe fast jedes Gerät, das es gibt.“ Auch Kader will das iPad vor allem für die Arbeit nutzen. „Ich bin viel unterwegs. Klar könnte ich auch mit dem iPhone surfen. Aber das iPad ist einfach größer und praktischer“, meint er.
Wie viele iPads Saturn gestern verkaufte oder wie viele Geräte vorrätig waren, das darf Geschäftsführer Sascha Schlösser nicht sagen. „Wir mussten uns dazu vertraglich verpflichten“, erklärt er. Ein kurzer Blick in das geöffnete Lager jedoch lässt erahnen: Mehr als 30 Stück der heißen Ware dürften zunächst nicht vorrätig gewesen sein.
kes