Entwarnung bei Nehrig

LEOGANG - Kleeblatt: "Schippo" bald ein Fürther, Felgenhauer bleibt Kapitän. Starke Halbzeit der Möhlmänner beim 2:2 gegen AEK Athen. Heute Test gegen Saloniki.
Trainer Benno Möhlmann bestreitet seine dritte Amtszeit in Fürth, aber für eine Überraschung ist er immer gut. So tauchte beim Test der Fürther am Samstag gegen AEK Athen (2:2) Daniel Felgenhauer statt rechts auf der linken Abwehrseite auf. Rechts testete Benno Gastspieler Shqipran „Schippo“ Skeraj vom FC Pristina.
Erst als „Schippo“ zur Pause mit einer Fußprellung raus musste, durfte Felge wieder auf seinen Stammplatz. Möhlmann konnte dem Wechselspielchen durchaus Positives abgewinnen: „Felge hat mir auf links sogar besser gefallen.“ Lob gab’s auch für Schippo, wie der Neue von seinen Team-Kollegen in spe genannt wird: „Am Anfang war er etwas nervös, aber dann hat er seine Sache sehr gut gemacht“, lobte Möhlmann.
"Schippo": Erst Training, dann Entscheidung
Folge: Wenn die Mannschaft am Dienstag heimfährt, wird der 22-jährige Kosovo-Albaner mit im Bus sitzen. Möhlmann: „Er trainiert diese Woche weiter mit. Dann treffen wir eine Entscheidung.“ Sofern die nicht schon gefallen ist. Denn Präsident Helmut Hack, extra für den Test gegen die Griechen angereist, will bereits am Donnerstag mit Remzi Ejupi, dem Präsidenten des FC Pristina, den Transfer aushandeln. Die Ablöse für den Rechtsfuß dürfte bei 100.000 Euro liegen.
Nicht neues dagegen bei der Kapitänsfrage. Daniel Felgenhauer, der mit Thorsten Burkhardt, Martin Meichelbeck und Marino Biliskov in den Mannschaftsrat gewählt wurde, kann laut Möhlmann Kapitän bleiben. „Vorausgesetzt, er will überhaupt“, scherzte der gut aufgelegte Coach, bevor er seinen Jungs Sonntagnachmittag frei gab.
Nehrig sorgt für Aufregung
Das hatten sich die Spieler auch redlich verdient. Denn was die Mannschaft gegen Athen in der ersten Halbzeit zeigte, war phasenweise mehr als schön anzusehen. Unmittelbar nach dem Anpfiff klingelte es schon im Griechen-Kasten. Torschütze Ivo Ilicevic (1.). Auch danach ließen Bennos Buben der Truppe um den brasilianischen Weltmeister-Oldie Rivaldo (36) keinen Raum zur Entfaltung. In der 17. Minute war es dann Bernd Nehrig, der für Aufregung sorgte. Nach einem Pressschlag sank der Stürmer an der Eckfahne zusammen, hielt sich das linke Knie und musste vom Platz getragen werden. Bitter für Bernd, galt er bei Benno als gesetzt. Gestern gab’s Entwarnung. „Es ist nichts gerissen. Ich denke, dass ich in den nächsten Tagen wieder trainieren kann.“
Stark dann auch das 2:0. Charles Takyi zirkelte einen Freistoß an die Latte und Martin Meichelbeck staubte ab (30.). Er war es allerdings auch, der mit einem Eigentor (84.) den Ausgleich der Griechen besorgte. Eine Minute zuvor hatte Giorgios Alexopulos gegen abbauende Möhlmänner zum Anschluss getroffen. „Wir haben den Sieg leichtfertig verschenkt“, grantelte Benno nach dem zweiten Remis im zweiten Härtetest. Eine Chance haben die Fürther noch: Heute, 18.30 Uhr, in Schwaz gegen Aris Saloniki. KK