Engelhardts Fehltritt

Böses Foul des Ex-Cluberers an Juri Judt beim 3:2-Testsieg des Karlsruher SC. FCN-Trainer Michael Oenning: „Sehr intensive Partie“
NÜRNBERG Im fünften Test setzte es die erste Niederlage. Mit 2:3 (1:1) zog der Club am Samstag beim Erstligisten Karlsruher SC den Kürzeren, eine misslungene Generalprobe für dem Rückrundenstart am kommenden Freitag (18 Uhr) beim FC Augsburg, oder? „Es gibt Schlimmeres“, meinte Kapitän Raphael Schäfer, „wir hatten drei Stunden Busfahrt in den Knochen und der KSC ist ja auch nicht irgendeine Mannschaft.“
Frantz spielte "Doppel-Kopf" - und traf
Nach dem „Doppel-Kopfball“ von Mike Frantz zur frühen Führung (6.Minute) sorgte ausgerechnet „Mister Zuverlässig“, Keeper Schäfer, für den Ausgleich. Nach einem Schuss von Lars Stindl faustete der 29-Jährige den Ball vor die Füße von Christian Timm, der frühere Fürther bedankte sich mit dem 1:1 (35.).
Pinola, der Rächer
Knapp fünf Minuten später war Schäfer dann richtig sauer. Ex-Kollege Marco Engelhardt hatte Juri Judt im Mittelfeld rüde von hinten umgemäht, ohne dass er an den Ball gekommen wäre. Es folgte Rudelbildung, ein Schubser von Javier Pinola gegen Sünder „Engel“, verbunden mit harschen Worten von Schäfer, der über den halben Platz geflitzt war. „In der Bundesliga ist das eine Rote Karte“, war auch FCN-Zeugwart Günter Vogt sauer. Engelhardt sah nur Gelb von Schiedsrichter Tobias Stieler (Obertshausen) ebenso wie „Pino“ für seinen rächenden Schubser.
"Man hat gesehen, dass nicht alles von alleine geht"
Einen Patzer von Dominic Maroh nutzte Giovanni Federico zum 2:1 (61.), ein Volleyschuss von Stindl zum 3:1 (67.) war die Vorentscheidung, Marcel Risses 2:3 (82.) nur Ergebniskosmetik. „Normalerweise geht das Spiel Unentschieden aus“, bilanzierte Jaouhar Mnari und forderte: „Gegen Augsburg müssen wir 90 Minuten voll konzentriert spielen.“ Trainer Michael Oenning sprach von einer „sehr intensiven Partie, die mehr als nur eine Freundschaftsspiel war“. Einig war er sich mit Manager Martin Bader: „Es war wichtig zu sehen, dass wir noch nichts gewonnen haben, aber auch, dass wir mithalten können.“ Co-Trainer Peter Hermann brachte es so auf den Punkt: „Wenn man bei einem Bundesligisten knapp verliert, ist das schon mal ein gutes Zeichen. Man hat aber auch gesehen, dass nicht alles von alleine geht. Es tut schon mal gut, wenn man einen Schuss vor den Bug bekommt. Wir haben blöde Gegentore kassiert, unser Abwehrverhalten war nach der 1:0-Führung nicht aggressiv genug und es gab kein Miteinander wie in den Spielen zuvor.“
Augsburgs Fach gab den Spion
Oenning setzte unter den Augen von FCA-Coach Holger Fach 60 Minuten die Elf ein, die wohl auch in Augsburg beginnen wird, also mit Judt statt Pascal Bieler auf der linken Abwehrseite. M. Hertlein