Endlich! Nadelöhr A3 darf ausgebaut werden

WÜRZBURG/LEIPZIG Lichtblick für genervte Autofahrer: Die A3 darf im Stadtgebiet von Würzburg sechsspurig ausgebaut werden! Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies die Klage von vier Anwohnern ab, die eine Verlegung der Trasse gefordert hatten. Die Richter gaben grünes Licht für die Beseitigung des Nadelöhrs auf der stark befahrenen Autobahn.
Somit hat der Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Unterfranken Bestand. Der Ausbau des 5,4 Kilometer langen Abschnitts zwischen Würzburg-Heidingsfeld und Randersacker kann starten. Die Ausbaustrecke verläuft von Westen über die Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld und endet etwa zehn Kilometer westlich des Autobahnkreuzes Biebelried.
Die Gegner des Ausbaus wollten die A3 nach Süden verlegen und den Stadtteil Heuchelhof untertunneln.
Nach Ansicht des Gerichts ist die Entscheidung der Planfeststellungsbehörde für den Ausbau der bestehenden Trasse nicht zu beanstanden. Die Klage sei daher unbegründet, so ein Sprecher.
Zwei der klagenden Grundstückseigentümer, die mit einer Gruppe von Würzburgern zur Urteilsverkündung nach Leipzig gereist waren, reagierten enttäuscht. „Das ist der negativste Fall, den wir uns vorgestellt haben”, sagte ihr Anwalt Wolfgang Baumann.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und der Würzburger Oberbürgermeister Georg Rosenthal (SPD) begrüßten dagegen das Urteil.
Herrmann sagte, wenn der Bund die für den Ausbau erforderlichen 170 Millionen Euro bereitstelle, könne 2013 mit den ersten Arbeiten an der Strecke begonnen werden. Der Minister verwies darauf, dass die Fahrbahn zum Schutz der Anwohner vor Verkehrslärm um bis zu neun Meter abgesenkt werde. Zudem sei ein mehr als 500 Meter langer Tunnel geplant.
Rosenthal sagte: „Es steht außer Zweifel, dass die A 3 längst ihr Limit erreicht hat.” Der sechsspurige Ausbau werde den Standort Würzburg stärken. dapd