Ende der Euro-Tournee – im Pkw
Nach dem EuroLeague-Aus der Brose Baskets in Charleroi fiel auch noch der Heimflug aus. Vom Ex-Bamberger Mallet ausgeknockt. Heyder hadert
BAMBERG Die Brose Baskets können das Abenteuer EuroLeague endgültig abhaken. Die deutliche 61:75 (39:35)- Pleite beim belgischen Meister Spirou Baskets Charleroi bedeutet das vorzeitige Aus im Kampf um das Achtelfinale. Enttäuscht zog der frustrierte Manager Wolfgang Heyder Bilanz: „Es ist sehr schade. Wir spielten fast immer auf Augenhöhe. Besonders bitter ist die Heimniederlage gegen Rom in allerletzter Sekunde.“ Freilich weiß Heyder auch: „Um einen Chance zu haben, müssen wir immer einhundert Prozent bringen. Jeder kleine Fehler wird auf diesem Topniveau brutal bestraft.“
Ein Opfer der widrigen Witterungsbedingungen wurde das Team von Cheftrainer Chris Fleming bei der gestrigen Rückreise. Weil der Flug von Brüssel nach Frankfurt kurzfristig abgesagt wurde, musste die Mannschaft mit Mietwagen nach Hause fahren, wo sie um 17 Uhr eintraf.
13.Bundesliga-Sieg?
Jetzt müssen sich die Bamberger voll auf die Verteidigung von Meisterschaft und Pokal konzentrieren, damit sie in den nächster Saison – möglicherweise personell verstärkt – einen neuen Anlauf in der stärksten Liga der Welt nach der NBA unternehmen können. Gelegenheit dazu haben sie bereits am Sonntag (17 Uhr), wenn sie in Trier den 13. Sieg im 13. Bundesliga-Spiel feiern wollen.
Auch in Charleroi stand die Herausforderung in der prestige-trächtigen europäischen Königsklasse unter keinem guten Stern für die fränkischen Eurofighter. Wie zuletzt gegen Rom, Malaga und Real Madrid verschenkten die Oberfranken erneut einen durchaus möglichen Erfolg, weil sie in der zweiten Halbzeit offensiv mit dem Kopf durch die Wand wollten und nicht auf ihr hervorragendes Kombinationsspiel vertrauten. Zudem erreichte keiner der Leistungsträger Normalform, Kyle Hines (zwölf Punkte und sieben Rebounds) ausgenommen.
Ex-Bamberger Mallet deklassierte Brose
So erzielte der deutsche Double-Gewinner lediglich mickrige 22 Punkte in den zweiten 20 Minuten, nachdem er im ersten Viertel nach fünf Minuten klar mit 17:6 geführt hatte. Jung-Center Tibor Pleiß (13 Punkte, neun Rebounds) glänzte mit tollen Aktionen. Doch dann übernahm der ehemalige Bamberger Demond Mallet, der 2006 nach einem zweiten Kreuzbandriss keinen neuen Vertrag erhalten hatte, bei den Belgiern das Kommando. Mit 26 Punkten war er überragender Akteur auf dem Parkett. Werner Haala