Elf Tage vor der Premiere: Streik am Grünen Hügel?

Die Tarifverhandlungen für 170 Mitarbeiter der Wagner-Festspiele wurden ohne Ergebnis unterbrochen.
von  Abendzeitung

Die Tarifverhandlungen für 170 Mitarbeiter der Wagner-Festspiele wurden ohne Ergebnis unterbrochen.

BAYREUTH Erstmals in ihrer Geschichte sind die weltberühmten Wagner-Festspiele in Bayreuth von einem Streik bedroht. Elf Tage vor der für 25. Juli angesetzten Eröffnung des Opernspektakels unterbrachen die Gewerkschaft ver.di und die Festspiel GmbH am Dienstag früh ihre Tarifverhandlungen ergebnislos. „Jede Verzögerung bedeutet eine ernsthafte Gefährdung der Aufführungen bei den Festspielen in Bayreuth und das bezieht sich nicht nur auf die Premiere“, drohte Hans Kraft von ver.di.

Die Arbeitgeberseite sei nun aufgefordert, ein deutlich nachgebessertes Angebot für die rund 170 technischen Mitarbeiter vorzulegen, so Kraft. Komme es zu keiner Einigung, sei ein Arbeitskampf „ganz klar“ eine Konsequenz.

Wagner: "Wir werden entsprechende Vorkehrungen treffen"

Festspiel-Sprecher Peter Emmerich betonte, die Aufführungen – heuer erstmals unter der neuen Intendantin Katharina Wagner – seien unter keinen Umständen gefährdet: „Die Premiere wird auf jeden Fall stattfinden. Wir werden für den Fall eines Streiks entsprechende Vorkehrungen treffen.“ Man werde der Verantwortung für die Opernfreunde gerecht werden, die zum Teil von weither zu den Aufführungen anreisten und lange auf Karten warten müssten.

Die Festspielleitung sei an weiteren Gesprächen mit der Gewerkschaft „sehr interessiert“, betonte Emmerich.

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