Ekelrituale bei Gebirgsjägern zu den Akten gelegt

MÜNCHEN - Alkohol und Schweineleber bis zum Erbrechen: Die im Februar bekannt gewordenen Ekel-Rituale beim Gebirgsjägerbataillon 233 in Mittenwald haben keine strafrechtlichen Konsequenzen.
"Ein Tatnachweis zur Körperverletzung konnte nicht erbracht werden. Wir haben die Ermittlungen eingestellt", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München II der Zeitung "Bild am Sonntag". Auch Disziplinarstrafen würden nicht verhängt. Allerdings seien die Verantwortlichen des Hochgebirgsjägerzugs in andere Standorte versetzt worden.
Die Bundeswehr hatte den Hochgebirgsjägerzug vorübergehend aufgelöst und gegen sechs Soldaten ermittelt.
Ein Wehpflichtiger hatte sich beim damaligen Wehrbeauftragten über menschenunwürdige Rituale beklagt. Vorgesetzte des Hochgebirgsjägerzuges hätten ihn gezwungen, Alkohol zu trinken, Rollmöpse mit Frischhefe und rohe Schweineleber essen zu müssen – bis zum Erbrechen. (dapd)