Ekel-Alarm in der Partnach? Menschen plötzlich nach Wandern krank

Im Gesundheitsamt von Garmisch melden sich zuletzt ungewöhnlich viele Wanderer, denen es schlecht geht. Was sie vorher gemacht haben und welchen Verdacht es gibt.
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Die Partnach im Landkreis Garmisch-Partenkirchen.
Angelika Warmuth/dpa Die Partnach im Landkreis Garmisch-Partenkirchen.

Garmisch - Normalerweise ist die Wanderung an der Partnach entlang eine erholsame und macht im besten Falle auch Spaß - ob etliche Wanderer, die seit Anfang August dort unterwegs waren, sie in guter Erinnerung behalten werden, bleibt fraglich: Mehrere von ihnen infizierten sich mit dem Norovirus. Und das wohl mit dem Wasser aus der Partnach.

Auf Nachfrage teilt Stephan Scharf, Pressesprecher des Landratsamts Garmisch-Partenkirchen mit, dass es mehrere Meldungen von Bergwanderern gegeben hätte, die im Zusammenhang mit Wanderungen im Zugspitzgebiet über eine Magen-Darm-Erkrankung klagten.

Keime in der Partnach? Bei sieben Betroffenen liegt der Nachweis schon vor

Das Gesundheitsamt unternahm präventive Maßnahmen zur Vermeidung der Weiterverbreitung - wie Desinfektionsmaßnahmen in den Hütten, Absonderungsmaßnahmen der erkrankten Personen in den Berghütten, konsequente Hände- und Toilettenhygiene und Überprüfung der allgemeinen Küchenhygiene.

Die räumliche Enge auf den Schutzhütten, auf denen derzeit natürlich besonders viel los ist, begünstige die Ausbreitung der gastrointestinalen Erreger, beispielsweise auf der Knorrhütte auf 2051 Metern.

Laut Scharf klagten die Erkrankten über Symptome wie Erbrechen und Durchfall. Bei sieben Menschen wurde der Nachweis von Norovirus-Antigen festgestellt. Bei den übrigen Personen sei eine Ansteckung wahrscheinlich. Das Norovirus sei in der akuten Erkrankungsphase hochansteckend.

Keime in der Partnach? So reagiert der Deutsche Alpenverein

Eine genaue Anzahl der Erkrankten konnte das Landratsamt nicht mitteilen. Seit Beginn des Monats August gehe man jedoch von mindestens 20 betroffenen Personen aus. Von einigen Bergwanderern werden Quellen und Bachläufe zum Füllen der Wasserflaschen genutzt, die "nach den uns vorliegenden Erkenntnissen keine Trinkwasserqualität ausweisen". Keime selbst seien in der Partnach allerdings nicht gefunden worden. Scharf zufolge sei es nicht unüblich, dass sich in einem Gebirgsbach und auch anderen Oberflächengewässern Keime befinden.

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Die hygienische Wasserqualität von Bächen werde nicht regelhaft überprüft. Das sei auch nicht vorgesehen.

Der DAV warnt mittlerweile ebenfalls auf seiner Seite: "Das Wasser der Partnach ist kein Trinkwasser und kann zu schweren Magen- und Darmbeschwerden führen!" Zu spät für die rund 20 Wanderer.

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  • BingoMuc am 25.08.2024 06:29 Uhr / Bewertung:

    Vielleicht ist es jetzt etwas ruhiger in GAP.. und das aktuelle Thema ist ohnehin bald Geschichte

  • MadridistaMUC am 23.08.2024 19:45 Uhr / Bewertung:

    1. Viren sind keine Keime
    2. Viren in einem Gebirgsbach mit einer Virenlast die zu einer Ansteckung führt?

    Natürlich erfolgt die Ansteckung mit Norovirus da wo Menschen eng zusammen sind, und es nicht ganz hygienisch zugeht. Da lenkt der DAV von seinen Hütten auf angeblich nicht trinkbares Quellwasser. Ja klar. Natürlich haben die sich alle in den Hütten angesteckt. Alles Andere ist Quatsch.

  • am 24.08.2024 08:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von MadridistaMUC

    1.) Keime, also „Krankheitserreger können Algen, Bakterien, Parasiten, Pilze, Prionen, Protisten, Viren oder Viroide sein. Die Ansteckung mit einem Krankheitserreger nennt man Infektion, den Befall mit einem Parasiten Infestation.
    Der Begriff Pathogen wird oft gleichbedeutend verwendet, hat aber ähnlich wie das Adjektiv pathogen eine allgemeinere Bedeutung.“ Quelle Internetz „Wikipedia“

    2.) stimmt

    3.) vielleicht wird ja in Rekordzeit eine sichere und effektive mRNA-„Impfung“ produziert, die sich alle Angstwanderer halbjährlich verabreichen lassen können.

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