EKD-Chef Bedford-Strohm fordert mehr Einsatz für Klimaschutz
München - Mehr Einsatz für den Klimaschutz hat der Chef der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, verlangt. Es könne nicht sein, dass Menschen in anderen Erdteilen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, die ersten Opfer seien, sagte der Münchener Bischof der Deutschen Presse-Agentur. "Deswegen können wir als Kirche auch gar nicht anders, als uns bei solchen Fragen in die Politik einzumischen", meinte Bedford-Strohm. "Wir können die Schwestern und Brüder in anderen Teilen der Welt, die leiden unter den Konsequenzen von Entscheidungen, die hier getroffen werden, nicht zur Seite schieben."
Bei all dem was in Deutschland entschieden werde, müssten die Konsequenzen für Menschen anderswo auf der Welt, insbesondere für die schwächsten Glieder, mit eingeschlossen werden, forderte der Bischof. "Was wir bräuchten, ist eine "Eine-Welt-Verträglichkeitsprüfung" für jede Regierungsentscheidung." Es könne nicht sein, dass Deutschland Handelsstrukturen aufrechterhalte, die aufgrund eigener ökonomischer Interessen die Möglichkeiten von Menschen in armen Ländern, ihre Wirtschaft zu entwickeln, behinderten oder sogar kaputt machten. "Wenn wir das tun, könnten wir uns die Entwicklungshilfe sparen, die dann ja nur noch versuchen kann, zu reparieren, was wir selber zerstören."
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