Eiszeit in Bayern: Wenn der Frost gefährlich wird
MÜNCHEN, BERLIN - Minus 27 Grad auf der Zugspitze, minus 17 am Münchner Flughafen. Der Winter hat das Land im Griff: Mehr als 300 Unfälle innerhalb von 24 Stunden, drei Tote allein in Bayern. Die Rekordtemperaturen sind erstmal vorbei.
Es war die kälteste Nacht des Winters, und die Autofahrer in Bayern wurden unangenehm überrascht. Glatt war es teilweise auch auf den Autobahnen. Es gab hunderte Unfälle mit drei Toten.
Ob das Wetter eine Rolle spielte beim Unfall eines 23-Jährigen, der nahe Tacherting im Kreis Traunstein von der Fahrbahn abkam und an einen Baum knallte, ist unklar. Der junge Mann starb an der Unfallstelle. in Unterfranken bei Reiterswiesen und in Grabenstätt bei Rosenheim kam es ebenfalls zu tödlichen Unfällen.
Bei Schneeglätte prallten am vierten Advent auf der Bundesstraße 21 am Saalachsee nahe Bad Reichenhall zwei Frauen mit ihrem Auto an eine Felsmauer. Die 24-Jährige wurden nach Angaben des Roten Kreuzes mittelschwer verletzt, ihre 22 Jahre alte Freundin leicht.
„Wir haben winterliche Straßenverhältnisse“, sagt ein Sprecher des Verkehrslagezentrums in Rosenheim. Allein in Mittelfranken, wo es besonders viel schneite, gab es binnen 24 Stunden 300 Unfälle. Auf der A3 zwischen ASchaffenburg und Nürnberg knallte es in der Nacht zum Samstag allein 110 Mal. Auf das Konto der Kälte ging wohl auch ein Unfall in Markt Schwaben Schwere Verbrennungen und Verbrühungen erlitt eine 60 Jahre alte Frau bei der Verpuffung eines Kachelofens. Ein Wasserrohr war geborsten, als sie einen Scheit Holz nachlegte. Das Wasserrohr wurde vom Kachelofen beheizt.
In Nordeutschland kamen zwei Frauen auf schneeglatter Fahrbahn ums Leben. Sie schleuderten in andere Autos.
Minus 27 Grad wurden auf der Zugspitze gemessen, minus 17 waren es am Münchner Flughafen. Im hessischen und bayerischen Odenwald war ein 20,7 Grad, weiter östloch fiel das Thermometer auf 22,9 Grad unter Null.
Nicht nur auf den Straßen gab es massenhaft Störungen, auch ein Kraftwerk im Chemiewerk BASF in Ludwigshafen musste kältebedingt abgeschaltet werden. Ein Ventil versagte, der Wasserdampf trat mit Hochdruck aus. Die Störung ist mittlerweile behoben.
Die eiskalte Luft der vergangenen Tage kam mit reichlich Wind aus Osteuropa, doch mit den Rekorden ist es vorerst vorbei. Es wird milder ( siehee unten), es soll erst schneien und dann regnen.
mm.
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