Eistiger zu harmlos

Die Nürnberger Eishockey- Cracks kommen wieder aus der Spur - 2:3-Heimpleite gegen mutige Straubinger. Das erstes Drittel verschlafen, die Abwehr ist überfordert, und im Tiger-Sturm herrscht Flaute.
von  Abendzeitung
Die nächste Pleite: Nach dem 1:2 in Augsburg mussten sich die Nürnberger Kufen-Cracks auch gegen Straubing geschlagen geben.
Die nächste Pleite: Nach dem 1:2 in Augsburg mussten sich die Nürnberger Kufen-Cracks auch gegen Straubing geschlagen geben. © bayernpress

NÜRNBERG - Die Nürnberger Eishockey- Cracks kommen wieder aus der Spur - 2:3-Heimpleite gegen mutige Straubinger. Das erstes Drittel verschlafen, die Abwehr ist überfordert, und im Tiger-Sturm herrscht Flaute.

Der Fehlstart in die Saison war abgehakt, nachdem die Ice Tigers mit drei Siegen in Serie die Kurve bekommen hatten. Der Weg der Nürnberger Eishockey-Profis nach oben in der DEL-Tabelle schien klar, die Hoffnung war groß. Doch Pustekuchen! Die Noris-Cracks sind erneut ins Schleudern und aus der Spur gekommen. Folgte doch der 1:2-Niederlage am Freitag bei den Augsburger Panthern 48 Stunden später noch eine 2:3 (0:0, 1:2, 1:0)-Heimpleite gegen die Tigers aus Straubing.

„Der Gegner war cleverer und die besser Mannschaft“, musste Tiger-Trainer Andreas Brockmann in Augsburg erkennen. Eine Erkenntnis, die auch nach 60 Minuten gegen Straubing galt. Gemahnten die ersten zehn Minuten vor der mageren Kulisse von 3217 Zuschauern noch auf beiden Seiten eher an ein müdes Trainingsspielchen, kam danach zumindest Straubing etwas in Fahrt. Allerdings ohne Schaden anzurichten, bei Calvin Elvring (12.) und Andy Canzanello (14.) war Tiger-Türhüter Frederic Cassivi auf dem Posten. Auch die Hausherren hatten bescheidene Möglichkeiten, doch Brad Leeb, Scott King (je 16.) und Brian Swanson (20.) vergaben.

Spieldauerstrafe von Francz war der Anfang vom Ende

Der Anfang vom bitteren Ende für die Noris-Cracks in der 24. Minute. Robert Francz kassierte nach einem Stockfoul eine Fünfminuten- plus Spieldauerstrafe und durfte zum Duschen. Die folgende personelle Überzahl nutzte Straubing dann konsequent – Dustin Whitecotten mit dem 1:0 (26.) und Jon Klemm mit dem 2:0 nur 38 Sekunden später lähmten die Eistiger zusätzlich. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Nürnberg weiter in der Abwehr überfordert, und vorne harmlos, kassierte verdient den dritten Gegentreffer. Dusan Frosch kam frisch von der Strafbank, bekam die schwarze Hartgummischeibe vor den Schläger und düste ungehindert Richtung Nürnberger Tor – Keeper Cassivi chancenlos, Straubing nach 30 Minuten auf der Siegerstraße.

Einziger Lichtblick in diesem düsteren zweiten Akt: Der 1:3-Anschlusstreffer, als Youngster David Cespiva auf und davon spurtete, abzog und der mitstürmende Andre Savage den Abpraller versenkte. Doch das war’s dann aber. Die mutigen Straubinger Puckjäger machten im letzten Drittel nicht mehr als nötig, und die Tiger fanden immer noch kein Rezept, um die Pleite abzuwenden. Kurz vor Abpfiff nahm Brockmann seinen Torhüter vom Eis, ließ mit sechs Mann stürmen - doch mehr als das 2:3 von Shawn Carter kam dabei nicht heraus (60.). Zuwenig, um die Punkte zu behalten. M. Rupp

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