Eistiger: Niederlage zum Start – „aber es sah ganz gut aus“

Trotz 1:4 der Ice Tigers zum Auftakt der Deutschen Eishockey Liga in Mannheim ist Nürnbergs Torhüter Patrick Ehelechner optimistisch. Andre Savage erzielte den ersten DEL-Saisontreffer.
MANNHEIM Vor dem Saison-Eröffnungsbully der Deutschen Eishockey Liga (DEL) in Mannheim war nur die Höhe der Nürnberger Niederlage bei den Adlern offen. Am Ende mussten sich die Ice Tigers auch mit 1:4 (1:0, 0:2, 0:2) geschlagen gegen, doch der Favorit hatte seine liebe Mühe mit den Noris-Cracks und die Hoffnung auf eine doch ganz fröhliche Eiszeit wächst. „Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf“, stellte Torhüter Patrick Ehelechner korrekt fest, „und es hat doch ganz gut bei uns ausgesehen.“
Noch ohne den aus Straubing verpflichteten Eric Chouinard (Einsatz für die Heimpremiere am Sonntag gegen die Hamburg Freezers geplant) und ohne den am Knie verletzten Neuzugang Paul Albers (muss noch vier Wochen pausieren) kamen die Ice Tigers in die SAP-Arena. Dafür aber mit der Vorgabe von Trainer Andreas Brockmann, alles für einen guten Start zu tun.
Erstes Drittel ging klar an die Ice Tigers
Und es sah, entgegen der eher miserablen Vorbereitung, prima aus, was die Brockmänner zeigten. Das erste Drittel – ganz klar eine Nürnberger Veranstaltung. Nachdem die anfängliche Schnupperphase abgeschlossen war, und Björn Barta in der achten Minute einen ersten Warnschuss Richtung Adler-Tor abgegeben hatte (8.), waren die Noris-Cracks Chef auf dem Eis. Und erst recht, als nur eine Minute später Andre Savage den Puck zur 1:0-Führung über die Torlinie schob. Daran änderten auch die Mannheimer Proteste nichts – Schiedsrichter Georg Jublukov (Berlin) warf einen kurzen Blick auf das Videoband und ließ dann die Tiger samt ihrer rund 250 mitgereisten Fans jubeln.
Der erste DEL-Saisontreffer sorgte für das nötige Selbstvertrauen. Mit Schwung kamen die Tiger aus der ersten Pause, und Patrick Ehelechner, auf Grund seiner guten Vorstellung beim Test gegen Ingolstadt letzten Freitag (4:1) statt Adam Svoboda zwischen den Pfosten, stand sicher. Dass es dennoch einschlug – nicht seine Schuld. Ausgerechnet zwei Ex-Nürnberger sorgten für die Wende. Tomas Martinec im Nachschuss und nach Videobeweis traf bei personeller Adler-Überlegenheit zum 1:1-Ausgleich (32.), dann war es Francois Methot, der abzog und Mannheim in Führung brachte (35.). Allerdings mit der unfreiwilligen Hilfe von Tiger Martin Ancicka, von dessen Schläger die Scheibe abgefälscht wurde und Ehelechner durch die Schoner rutschte.
Viele Chancen, aber keine Nürnberger Tore
Respekt aber verdienten sich Brockmanns Eismänner. Mannheim drängte zwar auf den nächsten Treffer, doch Nürnberg hielt dagegen und spielte auch weiter mit. Pech nur, dass Adler-Keeper Fredrick Brathwaite bei Tyler Mosienko, Greg Leeb, Florian Ondruschka, Andre Savage und Florian Keller dem zweiten Nürnberger Tor im Weg stand.
Die Kuh war auch im Schlussakt nicht vom Eis, respektive mussten die Adler weiter zittern, denn Nürnberg steckte nicht auf. Allein was fehlte was das „nötige Quentchen Glück“, das Keller vor dem letzten Drittel eingefordert hatte. Das hatten die Hausherren in Gestalt von Justin Papineau (3:1/57.) und Scott King, der kurz vor Ende einen Penalty verwandelte (4:1/59.). Michael Rupp