Eisglatte Straßen fordern ein Todesopfer

Schnee und Eis haben auf den Straßen in Oberbayern und der Oberpfalz für zahlreiche Rutschpartien gesorgt. Eine 17-Jährige starb, mehrere Menschen wurden verletzt.
von  dpa
Schneegestöber in München
Schneegestöber in München © dapd

 

Schnee und Eis haben auf den Straßen in Oberbayern und der Oberpfalz für zahlreiche Rutschpartien gesorgt. Eine 17-Jährige starb, mehrere Menschen wurden verletzt.

Velburg/Schneizlreuth –Nun kam der Wintereinbruch doch noch: Auf eisglatten Straßen sind bei Unfällen in Bayern mehrere Menschen verletzt worden, eine junge Autofahrerin starb. Die 17-Jährige prallte am Freitagabend nahe Velburg (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) mit ihrem Wagen gegen einen Baum und wurde tödlich verletzt.

Wie die Polizei mitteilte, starb die junge Frau noch an der Unglücksstelle. Die Fahranfängerin war trotz ihres Alters bereits im Besitz eines gültigen Führerscheins.

Bei einem schweren Verkehrsunfall nahe Schneizlreuth (Berchtesgadener Land) wurden fünf Menschen verletzt. Wie das Bayerische Rote Kreuz mitteilte, geriet eine 20-Jährige am Freitagabend auf winterglatter Fahrbahn mit ihrem Auto in den Gegenverkehr.

Dort stieß sie mit einem Kleinbus zusammen. Zwei Frauen wurden schwer verletzt. Die 20 Jahre alte Autofahrerin, der 40 Jahre alte Fahrer des Busses sowie sein Sohn kamen mit leichten Verletzungen davon.

In Oberfranken wurden bei Glätteunfällen mehrere Personen leicht verletzt. Im unterfränkischen Landkreis Hassberge mussten 75 Schweine auf ihrer letzten Fahrt zum Schlachter nach einem Unfall in einen anderen Transporter umgeladen werden.

Wie die Polizei in Würzburg mitteilte, kam es auf der schneebedeckten Landstraße zu einem Zusammenstoß zwischen dem von einem Traktor gezogenen Schweineanhänger und einem entgegenkommenden Auto.

Im Bahnverkehr kam es vor allem in Oberbayern zu Störungen. Von Mittenwald aus waren am Samstag viele Strecken gesperrt. Ein Ersatzverkehr mit Bussen konnte nicht eingerichtet werden, weil die Straßen schneebedingt teils ebenfalls gesperrt waren.

Im Bereich der Münchner S-Bahnen kam es auf der Linie 7 wegen Oberleitungsstörungen zu Ausfällen und Verzögerungen.

Im Ostallgäu verursachte der Wintereinbruch vermutlich einen zweistündigen Stromausfall in der Nacht auf Samstag. Dadurch wurden gleichzeitig mehrere Einbruchmeldeanlagen ausgelöst, die von der Polizei überprüft werden mussten.

Auf der Autobahn 7 sperrten sich sowohl der Grenztunnel Füssen als auch der Tunnel in Reinertshof automatisch ab. Das Hochwasser nördlich der Donau hielt am Samstag weiter an, teilte der Hochwassernachrichtendienst Bayern mit.

Die Überschwemmungen blieben auf der vierstufigen Skala auf den Meldestufen 1 und 2. Einige Felder und Wiesen im Flussgebiet des Oberen Mains, der Regnitz und an einigen nördlichen Donauzuflüssen standen unter Wasser.

Den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes zufolge solle der Schneefall im Laufe des Tages in Regen übergehen und Tauwetter setzt ein. Dadurch rechne man mit einem erneuten Anstieg der Wasserstände. Im Alpengebiet könne es zu orkanartigen Böen mit teils erheblichen Schneeverwehungen kommen, warnten die Meteorologen.

 

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