Eis zu dünn: Mann bricht in Chiemsee ein

Rosenheim - Es ist zwar immer noch frostig, wird aber deutlich wärmer. Auf den bayerischen Seen bedeutet das Lebensgefahr. Einem Mann, der am Samstag über das vermeintlich sichere Eis auf dem Chiemsee spazieren wollte, wurde das fast zum tödlichen Verhängnis.
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Am Vormittag brach der Spaziergänger ein. Nur weil sofort die Wasserrettung alarmiert wurde, konnte der Mann gerettet werden. Wie die Polizei Oberbayern Süd am Samstag mitteilte, geht es dem Mann gut.
Auch andere Spaziergänger auf der Eisfläche - Lebensgefahr!
Schockiert mussten allerdings Beamten der Wasserschutzpolizei feststellen, dass sich auf dem Chiemsee weiter Personen auf dem Eis befinden.
Die Spaziergänger werden vom Land aus durch Beamte der Wasserschutzpolizei und aus der Luft von einem Polizeihubschrauber auf die gefährliche Situation aufmerksam gemacht.
"Das Eis ist NICHT TRAGFÄHIG! Es besteht Lebensgefahr! Alle Personen werden ersucht, die Eisfläche SOFORT zu verlassen!", warnt die Polizei per Pressemitteilung.
Tödliche Gefahr auf Flüssen und Seen - mehrere Eisunfälle in Bayern
Auch auf dem Königssee stürzte am Mittag ein Mann durchs Eis. Der 77-Jährige konnte sich selbstständig wieder auf die Eisfläche retten. Rettungskräfte hätten den unterkühlten und durchnässten Mann in Empfang genommen, teilte die Polizei mit.
Er sei ebenso wie 50 bis 100 weitere Menschen, darunter Kleinkinder, trotz Warnungen auf dem noch nicht ganz zugefrorenen See unterwegs gewesen, berichtete die Polizei. Warnhinweise der Wasserretter hatten die Spaziergänger zuvor ignoriert. Die Polizei rückte mit einem Hubschrauber an.
Entwarnung für Eis-Spaziergänger ist vorerst nicht in Sicht: Für den Sonntag prognostizierte der Deutsche Wetterdienst am höheren Alpenrand Temperaturen von bis zu acht Grad.