Einzelne Kliniken lassen Väter doch in den Kreißsaal
Coburg (dpa/lby)- Werdende Väter dürfen in den Regiomed-Kliniken in Oberfranken und Thüringen nun doch bei der Entbindung dabei sein. "Natürlich war uns sehr bewusst, was für eine gravierende Einschränkung es ist, wenn ein Vater die Geburt nicht miterleben kann", sagte Geschäftsführer Alexander Schmidtke. Wegen des Ansteckungsrisikos mit dem Coronavirus habe man aber zunächst keine andere Lösung gesehen.
Jetzt gelten laut Klinikverbund strenge Hygienemaßnahmen: Väter müssten Jacke, Schuhe und Handy abgeben. Stattdessen bekämen sie einen Schutzanzug, eine Maske mit Atemventil, eine Schutzbrille, Handschuhe und spezielle OP-Schuhe.
Nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums sind Besuche in Krankenhäusern verboten - eine Ausnahme ist die Geburt des eigenen Kindes.
Im Krankenhaus St. Josef in Regensburg müssen die Väter vorher versichern, dass sie keinen Kontakt mit Infizierten hatten und sich nicht in einem Risikogebiet aufhielten.
Dem Klinikum Fichtelgebirge geht das nicht weit genug: "Die Väter können die Kinder leider erst nach der Entlassung in den Arm nehmen", teilte eine Sprecherin mit.
Am Krankenhaus Tirschenreuth ist die Station für Gynäkologie und Geburtshilfe am vergangenen Wochenende gleich geschlossen worden. Dort will man Kapazitäten für die Behandlung von Covid-19-Patienten schaffen. Die ambulante Versorgung sei aber weiterhin gewährleistet, hieß es.
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