„Einmauern, dann sind die Mainzer zu packen“

Der Ex-Cluberer und Aufstiegs-Trainer der 05er kennt Stärken und Schwächen des FCN-Gegners, denn: „Ich habe das Team gut aufgebaut“
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Aufstieg schützt vor Rauswurf nicht: Jörn Andersen.
firo/Augenklick Aufstieg schützt vor Rauswurf nicht: Jörn Andersen.

Der Ex-Cluberer und Aufstiegs-Trainer der 05er kennt Stärken und Schwächen des FCN-Gegners, denn: „Ich habe das Team gut aufgebaut“

AZ: Herr Andersen, Mainz, ihr Ex-Team, ist furios gestartet, hat sogar die großen Bayern 2:1 geschlagen. Sind Sie überrascht?

JÖRN ANDERSEN: Das wundert mich nicht. Ich habe das Team gut aufgebaut. In der letzten Saison haben wir uns eine attraktive Spielweise verpasst und 36 Auswärtspunkte geholt. Den Trend setzt die Mannschaft jetzt fort.

Jetzt wird also geerntet, was Sie zuvor gesät haben?

In der Vorbereitung haben wir schwer gearbeitet. Für viele Spieler war es die härteste Einheit ihres Lebens. Aber jetzt zahlt sich alles aus. Mainz hat schon viele Punkte in den letzten Minuten geholt. Außerdem hat die Mannschaft letzte Saison im DFB-Pokal mit ihren Siegen gegen Köln und Schalke (3:1 und 1:0, d. Red.) schon ihre Bundesligatauglichkeit bewiesen.

"Ivanschitz ist nur gut, wenn er sich wohl fühlt"

Die sich mit Andreas Ivanschitz deutlich erhöht hat. Dass der nicht unproblematische Ösi-Regisseur so einschlagen würde, haben nur wenige gedacht.

Es war ein hartes Stück Arbeit, ihn zu holen. Ich kannte ihn ja schon aus Österreich und Griechenland und wusste, dass er ein guter Spieler ist. Aber eben nur, wenn er sich wohl fühlt, wenn er in die Mannschaft integriert ist.

Gerade wird ihr Nachfolger Thomas Tuchel über den Grünen Klee gelobt. Haben Sie mit ihm schon gesprochen?

Nein, er hat sich nie bei mir gemeldet. Das finde ich schon etwas enttäuschend, aber so ist eben das Geschäft.

Ihre überraschende Beurlaubung kurz vor dem Saisonstart macht Ihnen zu schaffen. Was ist vorgefallen?

Der Verein hat mir bis heute noch keinen genauen Grund genannt. Deshalb gab es ja so viele Spekulationen.

Die Spieler sollen angeblich gegen Sie rebelliert haben?

Der Vorwurf lautete, ich sei zu hart. Das passe nicht zum FSV Mainz 05. Aber mit vielen Spielern habe ich trotzdem noch einen guten Kontakt.

"Der Club darf nicht ins offene Messer rennen"

Gar keine Selbstzweifel?

Ich werde sicher aus der Beurlaubung lernen, aber meinen Stil werde ich deshalb nicht großartig ändern.

Und was muss der Club ändern, um am Bruchweg etwas mitzunehmen?

Mainz hatte in der Zweiten Liga immer Probleme, wenn der Gegner sich einmauert. In der Ersten Liga ist das anders, da hat man mehr Räume. Und bis jetzt war das absolut tödlich für die Gegner. Wenn er aber nicht ins offene Messer rennt, hat er eine gute Chance in Mainz was zu holen.

Und die gute Leistung vom 2:2 gegen Bremen weiter zu untermauern?

Das war doch eher eine gefühlte Niederlage. Der Club braucht jeden Punkt und hatte schon drei in der Tasche. Wie viel die Leistung gegen Bremen wert war, muss sich jetzt in Mainz zeigen.

Int.: Krischan Kaufmann

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