Eine Gedenkstätte für die Nürnberger Prozesse

Das „Memorium“ kostet 4,6 Millionen Euro. Bau im Justizpalast begann
von  Abendzeitung
Minister Bernd Neumann mit Ministerin Beate Merk und OB Ulrich Maly.
Minister Bernd Neumann mit Ministerin Beate Merk und OB Ulrich Maly. © bayernpress

Das „Memorium“ kostet 4,6 Millionen Euro. Bau im Justizpalast begann

NÜRNBERG Mit einem Mauerdurchbruch im Justizpalast begannen am Freitag die Bauarbeiten für das Museum „Nürnberger Prozesse“. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU), Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) und OB Ulrich Maly (SPD) durchschlugen symbolisch eine Wand. Diese versperrte bisher den Blick vom Dachgeschoss aus auf den schräg darunter liegenden Saal 600. In dem saßen ab 1945 die Nazi-Kriegsverbrecher vor Gericht. Eine Glasfront soll von hier aus künftig einen freien Blick auf den historischen Gerichtssaal ermöglichen.

Hauptbestandteil des „Memoriums Nürnberger Prozesse“, wie das Projekt inzwischen offiziell genannt wird, ist ein Museum. Auf einer Ausstellungsfläche von 700 Quadratmetern sollen Bilder und Dokumente den Verlauf des Prozesses skizzieren und die Bedeutung des Verfahrens für die Entwicklung einer internationalen Strafgerichtsbarkeit verdeutlichen.

Das Memorium soll im Jahr 2010 fertiggestellt sein. Bund und Land beteiligen sich jeweils zur Hälfte an den Umbaukosten von rund 4,6 Millionen Euro. Die Stadt Nürnberg trägt die Unterhaltskosten der Gedenkstätte.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.