Einbrecher tricksen Kripo aus - trotz Falle der Polizei
REGENSBURG - Manchmal ist die Maus halt doch schlauer als die Katze. Diese Erfahrung musste die Regensburger Polizei machen. Die Beamten stellten einer Einbrecherbande an einem bestimmten Ort eine Falle. Die Gangster kamen tatsächlich, doch kurz vor dem Zugriff, entwischten sie.
Seit Wochen machen Einbrecher Regensburg und Umgebung unsicher. Über 60 Mal schlug die Bande zu. Die Gauner arbeiten immer nach dem selben Schema: Sie studieren die Todesanzeigen lokaler Zeitungen. Dann suchen sie sich die entsprechenden Adressen der Familien. Während die Hinterbliebenen bei der Beerdigung oder der Trauerfeier des eben Verblichenen sind, räumen die Einbrecher in aller Ruhe deren Häuser aus.
Die Kripo Regensburg stellte der Bande schließlich eine Falle. Als wieder jemand in der Gegend zu Grabe getragen werden sollte, legte sich die Kripo auf die Lauer. Die Fahnder waren sich sicher, dass die Gangster früher oder später bei einem ganz bestimmten Haus in der Ortschaft Kneiting auftauchen würden.
Der Plan ging auf. Wie erhofft kamen tatsächlich die Einbrecher. Weil die Beamten die Täter quasi mit den Fingern in der Schmuckschatulle erwischen wollten und nicht nur bei einem Einbruchsversuch, schlugen sie nicht gleich zu, sondern wartete erst einmal ab, bis sie im Haus waren.
Offenbar warteten die Polizisten etwas zu lange, wie die Mittelbayerische Zeitung berichtete. Denn als die Beamten das Haus stürmten, waren Gauner bereits wieder verduftet. Offenbar hatte sie einen Komplizen, der die Umgebung genau im Auge behielt und sie rechtzeitig vor den anrückenden Polizisten warnte.
Ralph Hub
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