Ein Toter und mehrere Verletzte auf eisglatten Straßen

MÜNCHEN - Fünf Tage nach dem meteorologischen Frühlingsanfang ist der Winter am Samstag nach Bayern zurückgekehrt: Schneefall, Glätte und Regen führten zu zahlreichen Unfällen und Staus.
Dabei wurde mindestens ein Mensch getötet, einige Personen wurden schwer verletzt und viele erlitten leichte Verletzungen. Es kam in ganz Bayern zu Staus und Behinderungen. Besonders stark betroffen war Franken, aber auch in Schwaben, Oberbayern, Niederbayern und der Oberpfalz hielt das Winterwetter die Polizei auf Trab.
Ein Toter und mehrere Verletzte in der Oberpfalz
In der Oberpfalz prallte zwischen Reuth und Krummennaab (Landkreis Tirschenreuth) ein Auto frontal gegen einen Lieferwagen. Der Fahrer des Lieferwagens starb noch an der Unfallstelle, seine Beifahrerin erlitt schwere Verletzungen. Der 40-jährige Fahrer des anderen Autos schwebte zunächst in Lebensgefahr und wurde mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Die restlichen drei Insassen des Autos wurden leicht bis mittelschwer verletzt. Bei einem Unfall zwischen Weiden und Parkstein-Hütten (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) wurden ebenfalls zwei Menschen verletzt, einer davon schwer, der andere mittelschwer.
LKW stürzt zehn Meter in die Tiefe
Im nördlichen Oberbayern stießen ein Lastwagen und ein Auto auf der Bundesstraße 16 bei Münchsmünster (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) zusammen. Eine Person wurde schwer verletzt. In Winterhausen (Kreis Würzburg) wurde ein Lastwagenfahrer schwer verletzt, als er beim Überqueren einer Mainbrücke von der Fahrbahn abkam und mit seinem Brummi rund zehn Meter in die Tiefe stürzte. Ein weiterer Lastwagenfahrer wurde leicht verletzt, als auf der Autobahn 70 zwischen Schirradorf und Thurnau- West (Landkreis Kulmbach) drei Sattelzüge ineinander rutschten. Die Autobahn in Richtung Bayreuth war stundenlang gesperrt.
Auf der Autobahn 70 bei Eltmann (Landkreis Bamberg) durchbrach eine 20-Jährige mit ihrem Auto die Leitplanke, der Wagen stürzte eine Böschung hinab. Die Fahrerin wurde eingeklemmt, erlitt schwere Beinbrüche und wurde mit dem Hubschrauber in eine Klinik geflogen.
Liegengebliebene Fahrzeuge und kleinere Unfälle führten auch auf der Autobahn 3 zu Chaos: Besonders im Raum Aschaffenburg und Würzburg kam es immer wieder zum Stillstand. Liegengebliebene Lastwagen waren die Ursache eines Staus auf der Autobahn 9 am Bindlacher Berg. Ein Rettungsfahrzeug in Neustadt (Landkreis Coburg) scheiterte an der Steigung zum Krankenhaus. Der Räumdienst musste zuerst die Straße vom Eis befreien, bevor die Fahrt weiterging.
Verspätungen auf dem Münchner Flughafen
Auf dem Münchner Flughafen führte das Winterwetter zu verspäteten und gestrichenen Flügen. Wie ein Sprecher des Flughafens mitteilte, war am Samstag bis 11.00 Uhr abwechselnd immer nur eine der beiden Start- und Landebahnen in Betrieb. Am Nachmittag normalisierte sich die Lage. Der Betrieb am Nürnberger Flughafen verlief reibungslos.
ddp