Ein Sohn für Amelie & Lenz

Tigers-Manager Funk und Snowboard-Königin Kober grüßen als glückliche Eltern. Erschöpfter Vater sah beim Nürnberger 4:2-Sieg in München torhungrige Paradereihe mit Barta und den Leeb-Brüdern
NÜRNBERG Die Thomas Sabo Ice Tigers samt Trainer Andreas Brockmann machten beim 4:2-Sieg am Sonntagabend in München (AZ berichtete) einen hellwachen Eindruck. Nur einer schaute übernächtigt aus der Wäsche. Kein Wunder: Lorenz Funk (41) hatte die Nacht zuvor kein Auge zugemacht. Um am Morgen um zehn Uhr dafür mehr als belohnt zu werden. Amelie Kober, die 19 Jahre jüngere Lebensgefährtin des Nürnberger Eishockey-Managers, brachte im Agatharied-Krankenhaus in Hausham bei Miesbach einen gesunden Jungen zur Welt. Und der Ex-Nationalspieler hatte dabei kräftig psychologische Hilfestellung geleistet.
Der Stammhalter ist 52 Zentimeter groß und 3300 Gramm schwer
Der Stammhalter ist 52 Zentimeter groß und 3300 Gramm schwer, die Namensfindung noch nicht abgeschlossen. Ob er später mal wie der Herr Papa die Schlittschuhe schnürt, oder – wie die Frau Mama, immerhin Silbermedaillengewinnerin im Parallel-Riesenslalom bei Olympia 2006 in Turin, zum Snowboard greift, ist noch nicht raus. Fest steht freilich: Tigers-Trainer Brockmann, der im November selbst Vaterfreuden entgegen sieht, fühlt sich als „Großcousin“.
Und laut Münchens Coach Pat Cortina auch „ein Genie“. Denn: Als der Aufsteiger im letzten Drittel mächtig Druck machte und es vor Nürnbergs Super-Goalie Patrick Ehelechner permanent „lichterloh brannte“ (Brockmann), griff der Tiger-Dompteur in seine Trickkiste. „Es war eng. Ich habe gemerkt, ich muss etwas tun“, sagt Brockmann. Und so nahm der „Feuerwehrmann“ beim Stand von 2:2 in der 50. Minute eine Auszeit, „um Ruhe ins Spiel, den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen.“
"Ein unglaublich wichtiges Tor"
Ein Schachzug, der die Noris-Cracks auf die Siegerstraße brachte. Kaum ging die Partie weiter, legte Nürnbergs neu erstarkte Paradereihe los. Brad Leeb und Björn Barta leisteten die Vorarbeit, und Kapitän Greg Leeb höchstselbst versenkte die schwarze Hartgummischeibe zur 3:2-Führung im Münchner Kasten.
„Ein unglaublich wichtiges Tor“, schnaufte Brockmann noch am Tag danach tief durch. Aber nicht das letzte an diesem Abend. München warf danach alles nach vorn, opferte sogar Torhüter Jochen Vollmer zu Gunsten eines sechsten Feldspielers – und prompt schlug das Tiger-Trio erneut zu. Diesmal in Gestalt von Björn Barta, der sich mit dem 4:2-Siegtreffer für die brüderliche Amtshilfe der Leebs bedankte. Brockmanns dickes Lob an die drei Torkönige, die zuvor bereits das 1:0 (Greg Leeb) und den 2:2-Ausgleich (Brad Leeb) verbucht hatten: „Sie sind super eingespielt, haben uns auch letzte Saison in negativen Phasen wieder zurück gebracht.“ Und in München die Punkte gesichert. M. Rupp, G. Schmid