Ein Lied für Flocke
Unsere Flocke wird zum Wahlkampf-Schlager: Michael Ziegler und Richard Würffel feiern heute Premiere
NÜRNBERG Das war ja abzusehen! Unsere Flocke wird zum Wahlkampf-Schlager. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Die SPD-Stadträte Michael Ziegler (40) und Richard Würffel (58) stehen heute mit einem Flocke-Lied auf der Bühne im Roten Salon. „In unserem musikalischen Kabarett nehmen wir den Flocke-Hype auf die Schippe“, sagt Ziegler. Seit 1990 macht er mit dem Pianisten Wolfgang Kindl Musik-Kabarett. Inzwischen kommen „Der Ziegler und sein Kindl“ auf sechs bis acht Satire-Auftritte im Jahr. Heute ist Zieglers Stadtratskollege Richard Würffel als Gaststar bei Welt-Uraufführung des Flocke-Lieds dabei.
Den Text halten die Politiker noch geheim. „Für was bräuchte man denn sonst eine Premiere“, sagt Ziegler. Aber den Refrain zum Mitsummen nach der Melodie „Mein kleiner grüner Kaktus“ von den Comedian Harmonists verrät er schon mal:
„Ne kleine weiße Flocke, die schlummert im Karton/ hollari, hollari, hollaro./ Was brauch’ ich Elefanten, was brauch’ ich ’nen Delfin/ hollari, hollari, hollaro./ Und wenn ein Bösewicht/ was gegen Flocke spricht/ Dann hol ich den Dag Encke und der/ spricht, spricht, spricht./ Ne kleine weiße Flocke, die schlummert im Karton/ hollari, hollari, hollaro.“
Natürlich, sagt Ziegler, wird bei dem Liederabend auch das Neue Deutsche Welle-Lied erklingen „Ich möchte ’ne Flocke sein im kalten Polar“ von der Band Grauzone. Vor allem der tiefgründige Satz „Flocken müssen nicht weinen“ fasziniere ihn. Udo Jürgens habe schon Ende der 1960er Jahre fast prophetisch auf das Eisbären-Fieber hingewiesen: „Und immer immer wieder geht ’ne Flocke auf“. Selbst die Sportfreunde Stiller sind vor dem Musik-Clown aus dem Stadtrat nicht sicher. Bei ihm singen sie nicht „Ich rocke“ – sondern „Ich flocke“.
Aber Ziegler versichert, dass er mit den Liedern keinen Reibach machen will: „Das ist ein Benefiz-Konzert. Das Geld wird für den Spielplatz an der Wandererschule in Eberhardshof verwendet.“ mir
„Politiker kann jeder werden“, heute, 20 Uhr im Z-Bau, Roter Salon, Frankenstraße 200 in Nürnberg. 8 Euro
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