Ein Kniefall, eine gebrochene Hand
Das Fürther Pokal-Aus und die Folgen: Stephan Schröck fehlt gegen Aue, Milorad Pekovic versucht’s mit Manschette – wie Kapitän Kleine
FÜRTH Das rechte Knie in ein Schiene gezwängt verließ Stephan Schröck weit nach Spielschluss die Kabine und lächelte säuerlich. Es hätte auch für ihn ein schöner, erfolgreicher Pokal-Abend werden sollen, doch nach 17 Minuten war für den 24-Jährigen Feierabend. Augsburgs Stephan Hain war ihm voll in die Parade gefahren, danach musste der Abwehrspieler passen. Schröck hatte sich bei dem rüden Foul eine Innenbandzerrung zugezogen.
Schröck fällt gegen Aue aus
„Für das Spiel gegen Aue fällt er mit Sicherheit aus,“ so die Prognose von Teamarzt Harry Hauer. Kurios: Schiri Markus Schmidt aus Stuttgart, hauptberuflich Event-Manager, verzichtete bei dieser brutalen Szene auf eine Gelbe Karte für den Übeltäter. Was, zu Recht, für gewaltigen Ärger auf Fürther Seite sorgte. Trainer Mike Büskens: „Wenn einer dem anderen das Knie wegtritt und es dann kein Gelb gibt ...?“ Mehr wollte Büskens nicht sagen, um keine Geldstrafe zu riskieren. Stattdessen flüchtete er sich in Sarkasmus: „Wenn einer so reingeht, den darf man nicht bestrafen.“
Schiedsrichter-Beobachter Hans Scheurer schlug sich auf die Seite von Büskens: „Da musste Schmidt Gelb geben.“ Auch ansonsten gab es für Scheurer viel zu tun. Er machte sich reichlich Notizen. Aus gutem Grund: Beispielsweise ahndete Schmidt ein Foul an Milorad Pekovic nicht, dem ein Augsburger mit einem Tritt die rechte Mittelhand brach. Schmidt übersah auch ein Foul an Sercan Sararer vor dem 3:2-Führungstreffer der Gäste.
Apropos Pekovic. Mit ihm haben die Fürther gegen Aue nun den zweiten Akteur mit Manschette in der Mannschaft. Er bekommt die gleiche, die auch Kapitän Thomas Kleine trägt. Nach dem Spiel wird entschieden, ob Pekovic operiert werden muss. M.H.
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