Ein Kiefernhain vor dem Theater
Der Richard-Wagner-Platz wird ab Herbst 2010 für 1,5 Millionen Euro aufwändig hergerichtet.
NÜRNBERG Wenn das Schauspielhaus im Herbst 2010 in neuem Glanz erstrahlt, werden Bagger, Bauwagen und Absperrzäune weiterhin den Richard-Wagner-Platz bestimmen. Denn dann wird das 5200 Quadratmeter große Areal zwischen Schauspielhaus, Arbeitsagentur und Opernhaus neu gestaltet. Gestern stellte Baureferent Wolfgang Baumann den Siegerentwurf vor.
Die Ideen für den fast fußballfeldgroßen Platz reichten von einer Orangerie mit Glasdach bis zu einer Sportfläche für Skater. Der Jury war das zu gewagt – und sicher auch zu teuer. Der Siegerentwurf der Dresdner Landschaftsarchitektin Angela Aurin sieht eine weite Pflasterfläche vor, die durch Grünelemente aufgelockert wird. So sollen vor dem Büro- und Werkstättenkomplex, der Opern- und Schauspielhaus verbindet, acht Meter hohe Kiefern gepflanzt werden. Am Eingang zum Schauspielhaus will die Planerin leuchtende Beete mit Magnolienbäumen pflanzen.
„Der Platz kann gut für Freiluftveranstaltungen bespielt werden“, lobte Baumann. Trotzdem sei er auch tagsüber einladend. 1,5 Millionen Euro stehen für den Bau zur Verfügung. Das muss für den zentralen Bereich ausreichen. Zur Not müsse es eben Abstriche am Plan geben.
Architektin Aurin hat sich auch Gedanken über den Karl-Pschigode-Platz am südlichen Ausgang des Schauspielhauses gemacht. Der soll über eine 18 Meter breite Freitreppe erreichbar werden. Dazu wird der Richard-Wagner-Platz über die Tiefgaragenzufahrt hinaus verlängert. Bei der Jury kam diese Idee gut an. Allerdings ist sie nicht finanziert. Ebenso wenig wie die Umgestaltung des Platzes direkt vor dem Opernhaus. Der wurde erst vor einem Jahrzehnt bei der Renovierung der Oper erneuert, passt aber nach Baumanns Ansicht künftig nicht mehr zum neuen Gesamtbild. mir
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