Ein Jahr Schwarz-Gelb: Was gibt’s da zu feiern?

Die Nürnberger CSU-Abgeordneten Wöhrl und Frieser essen Torte. Der SPD-Kollege spottet.
NÜRNBERG Seit einem Jahr regiert die schwarz-gelbe Koalition in Berlin. Der Start war holprig, die Bilanz des ersten Jahres vom Streit zwischen den Partnern geprägt. Trotzdem haben die beiden Nürnberger CSU-Bundestagabgeordneten Dagmar Wöhrl und Michael Frieser gestern das Polit-Jubliäum gefeiert – mit einer schwarz-gelben Torte. Alleine. Vom Regierungspartner FDP war niemand da.
„Die Lage ist viel besser als die Stimmung“, sagte Frieser. Auch wenn es für die Krisenbewältigung keinen Oscar gebe. „Sinkende Arbeitslosenzahlen, ein Wirtschaftswachstum von über drei Prozent und steigende Reallöhne der Arbeitnehmer sind sichtbare Kennzeichen für die erfolgreiche Politik der Bundesregierung“, ergänzte Wöhrl. Friesers wichtigstes Thema im ersten Jahr war der Datenschutz – Stichwort Google Street View. Wöhrl kümmerte sich als Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit um die Themen Entwicklungshilfe und Ernährungssicherheit.
Häme von SPD-Mann Günter Gloser
Mit Häme reagierte Wöhrls Nürnberger SPD-Kollege Günter Gloser auf die Torten-Party: „Was gibt es da zu feiern? Wenn es der Einzug in den Bundestag ist, dann reicht das nicht für eine Torte. Oder die beiden feiern, dass sie die Senkung der Mehrwertsteuer für die Hoteliers erfolgreich der FDP zuschreiben konnten. Das war ja eine CSU-Idee. Aber die Prügel dafür bekommen jetzt die anderen!“ mir