Ein Geschwisterchen für Flocke!
NÜRNBERG - Riesenfreude im Nürnberger Tiergarten: Eisbären-Mama Vera bekommt wahrscheinlich ein zweites Baby - und steht unter Polizeischutz!
Der Tiergarten im Baby-Fieber: Eisbärin Vera (6) macht’s zwar noch spannend, aber alle Anzeichen stehen auf Geburt. Um zu verhindern, dass die vermutlich schwangere Flocke-Mutter in dieser empfindlichen Zeit gestört wird, steht Vera jetzt unter Polizei-Schutz!
Der Hintergrund: Als Vera am 11. Dezember 2007 Mutter von Flocke wurde, kann eine Störung durch Fotografen der Grund gewesen sein, dass sie ihr meerschweingroßes Baby aus der Höhle schleppte – Flocke musste mit der Flasche aufgezogen werden.
Ein zweites Flaschenkind würde der Zoo zwar großziehen, aber Vize-Chef Helmut Mägdefrau (53) will alles daran setzen, dass für Vera alle Voraussetzungen für eine natürliche Aufzucht geschaffen werden – und dazu gehört absolute Ruhe. Deshalb wurde auch die Plattform am Gehege für Gäste gesperrt. Jetzt heißt es Daumendrücken für den Nachwuchs. Mägdefrau: „Wir sind optimistisch. Und verhalten uns so, als wäre sie’s.“
Nachwuchs auch bei den Panzernashörnern
So einfach ist die Schwangerschaft bei Eisbärinnen nicht festzustellen. Denn das Baby ist winzig im Gegensatz zur Mutter, die sich vorher auch noch ordentlich Fettreserven anfrisst. Und ein B-Test bei 250 Kilogramm schweren Bärinnen? Unmöglich! Ist Vera tatsächlich schwanger von Felix, beginnt der Countdown jetzt – und endet im längsten Fall am 15. Februar.
Zwei Kameras wurden in den für die Geburt vorgesehenen Boxen installiert. Doch wo baut Vera jetzt ein Nest? Auf dem Gang! Jetzt hat Mutter Natur das Regiment in der Bärenhöhle, Menschen haben keinen Zutritt mehr, um Vera nicht zu stören. „Nicht einmal, wenn Spinnen unsere Kameras mit Netzen zubauen, werden wir da reingehen“, so Mägdefraus Order. Die definitive Nachwuchs-Nachricht hat Mägdefrau dann doch noch: „Wir sind uns zu 99 Prozent sicher, dass die Panzernashorn-Frau Purana (16) schwanger ist.“ Vater ist der Engländer Ropen (20). „Die sind zwar nicht so niedlich, aber von den indischen Riesen existieren nur noch 2000 in freier Wildbahn“.
SW/StS
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