Ein ganzes Dorf sucht den gemeinen Gartenzwerg-Dieb

Über zwei Dutzend Keramik-Figuren verschwanden in den letzten Wochen aus Obernburg – die Polizei ermittelt...
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Wer ist der gemeine Gartenzwerg-Dieb? Eine Ermittlungsgruppe der Polizei in Unterfranken verfolgt bereits eine heiße Spur.
SAT1 2 Wer ist der gemeine Gartenzwerg-Dieb? Eine Ermittlungsgruppe der Polizei in Unterfranken verfolgt bereits eine heiße Spur.
Claus Wurtinger vermisst sein 50 Zentimeter großes Deko-Schaf, das in seinem Vorgarten stand. Es war ein Urlaubs-Mitbringsel.
SAT1 2 Claus Wurtinger vermisst sein 50 Zentimeter großes Deko-Schaf, das in seinem Vorgarten stand. Es war ein Urlaubs-Mitbringsel.

Über zwei Dutzend Keramik-Figuren verschwanden in den letzten Wochen aus Obernburg – die Polizei ermittelt...

OBERNBURG Nein, mit gewöhnlichen Zwergen gibt sich der gemeine Dieb nicht ab. Der mysteriöse Unbekannte greift sich nur besondere Exemplare. Über zwei Dutzend verwaiste Gartenzwerg-Besitzer aus dem unterfränkischen Obernburg (Kreis Miltenberg) und Umgebung haben inzwischen bei der zuständigen Polizei-Inspektion Anzeige erstattet.

Hauptkommissar Andreas Lux, Leiter der Ermittlungsgruppe, die sich normalerweise mit Betrug, Raub und Einbrüchen befasst, lässt sich anhand der kuriosen Zwergen-Raubserie nicht aus der Ruhe bringen. „Seit Mitte Juli sind 26 Figuren aus Keramik aus Vorgärten heraus gestohlen worden“, erklärt der Beamte. Einen Ton-Löwen warf der Zwergen-Kidnapper weg, als er gestört wurde.

Mit 08/15-Figuren gibt sich der Täter nicht ab. Er hat sich auf besondere Exemplare und Unikate spezialisiert, die bis zu 50 Kilogramm schwer sind: Ein kleiner Mann mit Geige, ein stattlicher Löwe, ein rotnasiger Grinse-Zwerg mit Zipfelmütze, ein Engel und ein Kind mit einer Panflöte. Pro Stück liegt der Wert zwischen 25 und 100 Euro. „Meist ist aber der ideelle Schaden größer als der materielle“, weiß Fahnder Lux.

Claus Wurtinger aus dem benachbarten Mömlingen beispielsweise vermisst sein 50 Zentimeter großes Deko-Schaf. Ausgerechnet das Mitbringsel aus dem Nordsee-Urlaub hatte der unbekannte Dieb mitgehen lassen. Die Schulkinder hatten es immer gestreichelt. „Jetzt, wo es weg ist, sind sie ganz traurig“, empört sich der 52-Jährige. „Man ist dem so hilflos ausgeliefert“, fügt der Frührentner hinzu. „Man kann sich doch nicht einfach bedienen und anderen Leuten im Vorgarten die Sachen wegnehmen.“

Doch vielleicht hat er sein Prachtexemplar bald wieder: Augenzeugen beobachteten in Kleinwallstadt zwei Männer in dunklen Trainingsanzügen, als sie eine weiße Keramik-Gans aus einem Garten in einem weinroten Mittelklasse-Wagen verschwinden ließen. Ein Hinweis, dem Andreas Lux jetzt nachgehen wird. au

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