Ein 75-jähriger Angler stirbt im Wildbach
MÜNCHEN - Feuerwehr und Polizei suchen den Rentner zwei Tage lang – dann finden sie seine Leiche, die bis in den Inn bei Braunau gespült worden war. Offenbar hatte er einen Schwächeanfall erlitten.
Zwei Tage hatten Familie, Freunde und Feuerwehr nach dem 75-Jährigen gesucht. Am Samstagnachmittag wurde der Kraiburger bei Braunau tot aus dem Inn gezogen. Er war beim Angeln unter ungeklärten Umständen in einen Wildbach gestürzt und von der Strömung bis nach Österreich getragen worden.
Der Rentner hatte eine Lieblingsplätzchen zum Angeln, nur einen Steinwurf von seinem Zuhause entfern am Ufer eines Wildbachs gelegen. Am Freitagmorgen, so berichten Bekannte, klagte der 75-Jährige, dass er sich nicht wohl fühle. Trotzdem brach er zu einem Angelausflug auf. Er ging die knapp einhundert Meter runter zum Bach. Das Gelände ist etwas abschüssig und von oben schlecht einzusehen.
Am Nachmittag sahen ein paar Bekannte vorbei, doch sie fanden nur noch die verlassene Anglerausrüstung. Von dem 75-Jährige fehlte jede Spur. Sofort verständigten sie Polizei und Feuerwehr. Mit Hunden und Booten suchten die Rettungstrupps mit Unterstützung des THW und der Wasserwacht das Ufer bis runter zum Inn ab. Ein Polizeihubschrauber unterstützte die Aktion aus der Luft. Am Freitagabend wurde die Suche abgebrochen. Am nächsten Morgen brachen die Helfer erneut auf. Die Wasserwacht aus Waldkraiburg, Mühldorf, Töging und Neuötting suchte mit Booten. Am Nachmittag wurden sie fündig. Offenbar hat das Hochwasser den Vermissten über den Rechen der Staustufe Neuötting bis in den Inn bei Braunau gespült.
Der 75-Jährige hatte, wie es heißt, vor Jahren einen Schlaganfall erlitten. Seitdem war er gesundheitlich angeschlagen. Möglicherweise hat er beim Angeln einen Schwächeanfall erlitten und ist dann ins Wasser gefallen.
rah