Eigler: Meine Tore kommen noch!

Der Schieber-Ersatz „muss sich in seine Rolle noch reinfinden”, weiß Hecking. Mit „breiter Brust” gegen St. Pauli
von  Krischan Kaufmann
Versprechen gehalten: Christian Eigler hatte in der AZ Tore angekündigt. Zur Belohnung gab’s eine Dusche auf dem Platz.
Versprechen gehalten: Christian Eigler hatte in der AZ Tore angekündigt. Zur Belohnung gab’s eine Dusche auf dem Platz. © Wolfgang Zink

NÜRNBERG Es ist derzeit nicht ganz einfach Christian Eigler zu sein. Bislang war der gebürtige Schwabacher beim Club eigentlich auf die Rolle des Mannes für gewisse Stunden abonniert. Der Stürmer ist nicht gerade das, was man eine Tormaschine nennt, aber wenn, dann waren es meist die entscheidenden Treffer. So wie einst im Zweitliga-Derby gegen Fürth, in der letzten Relegation gegen Augsburg oder zuletzt das wichtige 1:0-Siegtor gegen Bayer Leverkusen vor knapp drei Wochen. Nach dem Ausfall von Julian Schieber (siehe unten) muss Eigler umdenken, weil nun ihm die Rolle des Sturm-Eremits im 4-1-4-1-System von Trainer Dieter Hecking zukommt.

 

"Ich will in den nächsten Wochen meine Tore machen"


Im Spiel eins auf Schalke, wo er zwar fleißig arbeitete, aber dabei selten Torgefahr ausstrahlte, hat das noch nicht so gut geklappt. Das weiß auch Eigler und kündigt deshalb schon mal Besserung an: „Für die Mannschaft zu arbeiten ist wichtig, ich will aber in den nächsten Wochen schon auch meine Tore machen!”


Am besten schon am Samstag (15.30 Uhr) beim Heimknaller gegen St. Pauli. Denn auch Eigler kann die Tabelle lesen – und die schaut für die Hamburger Aufsteiger nach der 0:1-Pleite gegen Hannover am vergangenen Wochenende bei nur noch vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz nicht mehr ganz so rosig aus. „Das wird sicher kein einfaches Spiel, St. Pauli muss bei uns punkten”, unkt Christian. Seinen Club sieht er aber nach wie vor in der Favoritenrolle. „Wir haben die breite Brust, wir haben jetzt dreimal zuhause gewonnen. Wir wollen den einstelligen Tabellenplatz festigen und dafür ist nunmal die Heimstärke entscheidend.” Und dafür wiederum, wie schnell sich Eigler als Frontkämpfer akklimatisiert. „Christian war sehr bemüht”, hatte Trainer Hecking seinem Schieber-Ersatz attestiert, allerdings auch bemerkt: „Er muss sich in seine neue Rolle erst noch reinfinden.”


"Das ist schon eine andere Aufgabe"


„Ich habe es am Freitag erst erfahren, da konnten wir im Training dann natürlich nicht mehr so viel einüben”, erklärt der 27-Jährige ohne die fehlende Vorbereitung als Ausrede gelten lassen zu wollen. „Aber jetzt haben wir ja eine Woche Zeit.” Zeit, die Eigler gut gebrauchen kann. Denn auch wenn er betont, „wir spielen eigentlich immer mit drei Angreifern”, ist es definitiv eine Umstellung vom Flügelstürmer zur Solospitze. „Das ist schon eine andere Aufgabe”, gibt Eigler offen zu. Allerdings keine, die der Mann für gewisse Stunden nicht bewältigen könnte.

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