Eigler: „Ich werde jubeln“

Der Club-Stürmer will im Derby gegen seinen Ex-Verein Fürth seinen dritten Saisontreffer feiern: „Das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun“
von  Abendzeitung
„Ich hatte in Fürth eine schöne und erfolgreiche Zeit, aber jetzt stehe ich halt auf der anderen Seite“: Deshalb wird Club-Stürmer Christian Eigler am Sonntag auch entsprechend jubeln – wenn er denn im Derby trifft.
„Ich hatte in Fürth eine schöne und erfolgreiche Zeit, aber jetzt stehe ich halt auf der anderen Seite“: Deshalb wird Club-Stürmer Christian Eigler am Sonntag auch entsprechend jubeln – wenn er denn im Derby trifft. © Archiv

Der Club-Stürmer will im Derby gegen seinen Ex-Verein Fürth seinen dritten Saisontreffer feiern: „Das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun“

NÜRNBERG Eins steht jetzt schon fest: Schweigen wird er nicht. Im Gegenteil. „Sollte ich ein Tor gegen meinen früheren Verein schießen, werde ich jubeln. Warum auch nicht, ich spiele ja jetzt für einen anderen Klub“, ist Christian Eigler (Vertrag bis 2012) am Sonntag beim 252.Derby wild entschlossen, einen Treffer zu erzielen. Und diesen auch entsprechend zu würdigen.

"Ein besonderes Spiel"

Bayerns Lukas Podolski, mit Kopf und Herz noch immer ein Kölner, verstummte bei seinem Treffer für die Bayern bei seinem Ex-Klub (2:0). Ebenso wenig Emotionen ließ Hamburgs Mladen Petric jüngst bei seinem Tor gegen seinen alten Klub Dortmund (2:1) erkennen. Aus Respekt. Unverständlich für Club-Stürmer Eigler: „Sicher ist das Derby für mich ein besonderes Spiel. Aber ich werde trotzdem jubeln, das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun.“

In der Saison 2005/06 avancierte der 24-Jährige bei Greuther Fürth zum Zweitliga-Torschützenkönig (18 Tore) und wechselte danach für rund eine Million Euro Ablöse zum Erstligisten Bielefeld. Eigler rückblickend: „Ich hatte in Fürth eine schöne und erfolgreiche Zeit. Jetzt stehe ich halt auf der anderen Seite.“ Gegen den FSV Frankfurt (0:0) hatte er bei einem Pfostenkracher das Siegtor auf dem Schlappen, und auch beim 3:0 in Ingolstadt hätte es mehrfach klappen können. Mit zwei Treffern hinkt der Schwabacher seinem Fürther Erfolgsjahr noch gewaltig hinterher. Aber: Was nicht ist, kann ja vielleicht gegen seinen Ex-Klub noch werden.

Eiglers Liebe zum Ronhof hält sich in Grenzen

Die Liebe zum Ronhof hält sich bei Eigler inzwischen in Grenzen: „Ich kenne ja fast keinen mehr aus der jetzigen Mannschaft. Und auch zu Benno Möhlmann besteht kein Kontakt mehr. Er ist für mich ein Trainer wie jeder andere.“ Immerhin war es Möhlmann, der Eigler damals zu seiner persönlich erfolgreichsten Saison als Profi verholfen hatte.

Den Stellenwert des Derbys hat Club-Trainer Michael Oenning längst erkannt: „Da kann man viel verlieren, aber auch viel gewinnen – und wir werden alles daran setzen, es zu gewinnen.“ Andere denken ähnlich. „Mit einem Sieg über Fürth können wir unseren bisherigen Saisonverlauf korrigieren“, sagt Keeper Raphael Schäfer. Mit Selbstbewusstsein geht auch Peter Perchtold ins Derby: „Fürth kann kommen.“ Matthias Hertlein

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