Ehrentag des „Unaufsteigbaren“

Helmut Hack, Unternehmer und Präsident der SpVgg Greuther Fürth wird heute 60 Jahre alt. An seinem Ziel, die Bundesliga, ändert das nichts.
von  Abendzeitung

Helmut Hack, Unternehmer und Präsident der SpVgg Greuther Fürth wird heute 60 Jahre alt. An seinem Ziel, die Bundesliga, ändert das nichts.

FÜRTH Sohn Christian unterbricht sein Management-Studium in den USA und kommt zum Ehrentag nach Vestenbergsgreuth. Denn Vater Helmut Hack feiert heute seinen 60. Geburtstag.

Hack, einer von vier Geschäftsführern der Martin Bauer-Holding mit weltweit 20 im Nahrungsmittelbereich tätigen Unternehmen, führte den örtlichen TSV von der C-Klasse in die Regionalliga, bewerkstelligte 1996 die Fusion des TSV mit dem Traditionsverein SpVgg Fürth, was laut Hack „schon sehr viel Mut erforderte, denn die SpVgg war wirtschaftlich, sportlich und gesellschaftlich am Ende.“ Mit dem gebürtigen Fürther und ehemaligen amerikanischen Außenminister Henry Kissinger holte er sich zudem einen Werbeträger von immensem Wert ins Boot.

Helmut und Benno - eine Verbindung, die zur Freundschaft wurde

Gleich im ersten Jahr stieg Greuther Fürth mit Hack als Präsident in die Zweite Liga auf. Seither hält sich die SpVgg dort, meist im oberen Tabellendrittel, und schrieb, bis auf die letzte Saison, stets schwarze Zahlen. Eine Meisterleistung. „Hack ist und bleibt für den Verein der wichtigste Mann“, sagt Trainer Benno Möhlmann voller Hochachtung. „Er ist ein strategisch denkender Mensch mit sehr hohem Fußballsachverstand. Sein Konzept hat mich sofort überzeugt.“ Seit zwölf Jahren besteht die – mit kleinen Unterbrechungen – berufliche Verbindung, die zur Freundschaft wurde.

Nur, Hacks großes Ziel ist noch nicht erreicht. „Der Aufstieg wäre sein größter Traum“, weiß Manager Rachid Azzouzi. Auch letzte Saison hat es knapp nicht geklappt. Noch verfolgt Hack das Adjektiv „unaufsteigbar“. „Ich habe dafür gekämpft, geackert, alles gegeben“, sagt er mit einem Schuss Wehmut.

Hacks größter sportlicher Erfolg als Präsident war der 1:0-Sensationssieg im Pokal gegen den FC Bayern am 14.August 1994 „Ein Moment, den man nie vergisst, über Nacht hatte das kleine Vestenbergsgreuth Fußball-Geschichte geschrieben.“

Erholung beim alljährlichen Urlaub in Südtirol

Heute sieht sich Hack als „dankbarer und zufriedener Mensch. Froh, dass ich über all die Jahre mit solch einer Energie gesegnet war, um all das durchzuziehen.“ Und er wird heute die Feierlichkeiten genießen. „Ich empfinde es als große Wertschätzung.“

Dabei hat der Fußball-Boss und Unternehmer seine Bodenhaftung nicht verloren. „Ich brauche keinen Luxus“, sinniert er. Seit Jahrzehnten fährt er nach Südtirol in den Urlaub. Dort, beim Spaziergang mit Gattin Karin durch die Weinberge rund um Meran, kann er abschalten. Von der Hetze des Alltages, überfüllten Terminkalendern und vergebenen Torchancen seiner Profis. Und weiter am Aufstieg basteln. M. Hertlein/ERG

Mehr über die SpVgg Greuther Fürth lesen sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Donnerstag, 10. September.

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