Ehepaar verliert sein ganzes Hab und Gut
Trauriges Ende einer Weltreise: Auf der A71 in Unterfranken brannte ihr Wohnmobil völlig aus
SCHWEINFURT Vor dreieinhalb Jahren brach das neuseeländische Ehepaar Stephanie (31) und Jonathan (30) Burdis zu einem Traum auf: Sie begannen ihre Weltreise. Fünf Jahre sollte sie dauern, nach Kontinental-Europa standen noch Irland, Schottland, Russland und Asien an.
Die Traumreise endete in einem Flammenmeer: Auf der A71 brannte am Montag ihr Wohnmobil komplett aus. Die 31-Jährige und ihr Mann (30) konnten nur noch retten, was sie am Leib trugen. Das war nicht viel. Jonathan Burdis saß mit nacktem Oberkörper hinterm Steuer, wegen der Hitze trug Stephanie auch nur ein Kleidchen. Plötzlich, auf Höhe Geldersheim (Kreis Schweinfurt), bemerkte der Flugzeugmechaniker, dass der Motor brannte. Es ging so rasend schnell, dass er nur noch auf den Standstreifen lenken konnte. Die beiden stürzten aus dem Auto, das schon lichterloh brannte.
Ihr ganzes Hab und Gut wurde ein Raub der Flammen
Und damit wurde auch alles, was das Ehepaar besaß, ein Raub der Flammen. EC-Karte, Geld, Kleidung – aber auch die Erinnerungen an dreieinhalb Jahre Weltreise waren Asche. „Wir können alles ersetzen“, so Stephanie Burdis traurig, „aber die Erinnerungsfotos nicht.“
Doch zunächst musste es pragmatisch gehen: Die Verkehrspolizei Werneck und Markus Redelberger vom Arbeiter Samariterbund kümmerten sich ums Ehepaar. Dank Redelbergers Bemühungen staffierte C&A Schweinfurt die Gestrandeten neu aus. In einem Gasthof in Werneck konnten sie kostenlos schlafen, auch für Gratis-Essen wurde gesorgt. Die Burdis: „Wir sind so dankbar für die Hilfe.“
Inzwischen ist Geld von den Eltern unterwegs. Jonathan sieht in dem Unfall sogar einen schicksalshaften Sinn: „Es muss einen Grund gehabt haben, warum wir zurück müssen.“ ac/sw
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