Ehemaliger Augsburger Bischof Dammertz gestorben
Augsburg (dpa/lby) - Der ehemalige Bischof des Bistums Augsburg, Viktor Josef Dammertz, ist tot. Der 90-Jährige starb am frühen Montagmorgen im Kreise seiner Mitbrüder im Kloster St. Ottilien im oberbayerischen Eresing. Dammertz war von 1993 bis 2004 Bischof in Augsburg gewesen. Zu seinem 75. Geburtstag schied er aus dem Amt. Dammertz lebte zuletzt in dem Benediktinerkloster im Landkreis Landsberg am Lech, dessen Erzabt er einst war.
"Mit dem Tod von Bischof Dammertz geht ein fürsorglicher Hirte, geschätzter Seelsorger und überzeugter Ordensmann von uns", teilte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, mit. "Zeit seines Lebens hat Bischof Dammertz gerade auch junge Menschen für die Kirche begeistern können."
Das Bistum Augsburg feiert am Samstag, 7. März, das Pontifikalrequiem für Dammertz im Hohen Dom mit Kardinal Marx. Anschließend wird der frühere Bischof im Dom beigesetzt. Der Sarg soll am Donnerstagabend in Augsburg eintreffen. Bis Freitagabend soll dieser in der Gertrudkapelle aufgebahrt sein, damit sich die Gläubigen von Dammertz verabschieden können.
Dieser sei ein Mann der leisen Töne gewesen, der den Gläubigen aber immer aufmerksam zugehört habe, sagte der neue Augsburger Bischof Bertram Meier. Auf Dammertz waren an der Spitze des Bistums Walter Mixa und Konrad Zdarsa gefolgt. Meier soll am 21. März zum Bischof geweiht werden. Bis dahin ist er offiziell noch Diözesanadministrator des schwäbischen Bistums, zu dem auch Teile Oberbayerns zählen.
Dammertz habe noch bis vergangene Woche jeden Tag die Messe zelebriert, sagte die Sprecherin der Erzabtei St. Ottilien, Stefanie Merlin. "Er war sehr rege. Er hat immer viel gelesen." Am Montagabend sollten sich Mönche und Gläubige im Kloster von Dammertz verabschieden können. Der Sarg soll nach der Vesper in einem Raum neben der Kirche aufgebahrt werden. Im ganzen Bistum sollten um 18.00 Uhr Glocken in Kirchen und Kapellen für eine Viertelstunde läuten.
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